Reisetagebuch Neuseeland - Katharina Pallas berichtet von einer Reise am anderen Ende der Welt
 
Die Route
heute

Neuseeland:
Overnight Cruise im Fiordland National Park und Backroad Bus

29. Tag: Montag22Februar 1999

Great adventures II

Milford Sound

Am nächsten Morgen kroch ich bereits im ersten Licht der Dämmerung aus meiner Koje und nahm das Frühstück mit an Deck, um keine Minute Sonnenaufgang zu verpassen. Die bleifarbenen Wellen schwappten leise gegen den Rumpf des »Wanderer«, im grauen Licht färbten sich die ersten Wölkchen orangerot.
     Als der Anker gelichtet war, fuhr das Schiff zunächst auf den Strand zu und wie angekündigt waren sie dort tatsächlich zu sehen - Pinguine! Vielleicht knapp kniehohe Gestalten in schickem Schwarzweiß watschelten langsam und unbeholfen über den groben Kiesstrand, um sich schließlich elegant ins Wasser zu stürzen.
     Als Abschluss der Wildlife-Erlebnisse hielten wir auf der Rückfahrt noch bei einem Seehundfelsen, auf dem die Babys herumtollten - mittlerweile glaubte ich, bald keine weiteren Eindrücke mehr aufnehmen zu können. Dennoch wollte ich es nicht wahrhaben, als die Umrisse von Mitre Peak wieder vor uns auftauchten – ich hätte noch ewig so weiterfahren können.
Fiordland National Park     Es war jedoch gutes Timing; als wir gegen 9 Uhr von Milford aus mit dem Backroad Bus zur Rückfahrt aufbrachen, kamen uns schon wieder die ersten Japanerbusse entgegen. Der Weg unterschied sich nur dadurch von der gestrigen Strecke, dass wir bei einem See zum Baden hielten, das Wasser war mir da aber etwas zu frostig. Mit dem »Historic Steam Ship«, einem für neuseeländische Verhältnisse geradezu antiken Dampfer, ging es dann zurück über den Lake Wakatipu bis nach Queenstown.

Please don’t feed the Keas!
SchildDiese Schilder sieht man häufig auf Parkplätzen bei Aussichtspunkten und anderen Attraktionen. Die Keas, vorwitzige Bergpapageien, haben ihre Freude am Tourismus und lassen sich gerne füttern. Damit sie nicht die Fähigkeit verlieren, sich in freier Wildbahn selbst zu behaupten, sollten es gewissenhafte Reisende unterlassen, die putzigen Tiere zu füttern. Mir erschien das jedoch als etwas viel Wirbel, auf keinem dieser Parkplätze habe ich je einen Kea zu Gesicht bekommen…
 
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