Reisetagebuch Neuseeland - Katharina Pallas berichtet von einer Reise am anderen Ende der Welt
 
Die Route
heute

Neuseeland:
Wanaka

26. Tag: Freitag19Februar 1999

Stürmische Höhen

Lake Wanaka

Obwohl es ein nur leicht windiger Sommermorgen war, riet man mir davon ab, die geplante Wanderung im National Park zu machen. Die Wettervorhersage für den Nachmittag verhieß nun wirklich nichts Gutes, so machte ich eben nur eine Vormittags-Tour.
     Der Diamond Lake Walk führte um selbigen herum und dann mit engen Windungen den steilen Rocky Hill hinauf. Niedriger Bergmischwald, wieder eine ganz andere Vegetation. Das letzten Stück auf dem Weg zum Gipfel war etwas ausgesetzt, der Sturm fegte mich beinahe vom Pfad. Ich wurde jedoch mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt: 360 Grad-Rundum-Sicht auf den Lake Wanaka und die felsigen Bergriesen des Mount Aspiring National Parks, hinter denen Wolken schon unheilschwanger emporquollen. Wie eine Decke lag der See spiegelglatt über dem Grund des Tals, durch die klare Luft schienen die Gipfel der umgebenden Berge zum Greifen nah.
Möööh!     Der Shuttle Bus holte mich am Mittag wieder ab und es ging zurück nach Wanaka, vorbei an einer dieser typischen neuseeländischen Schafherden, die sich panisch über die Schotterstraße drängte.
     Nur am Vormittag wandern zu gehen stellte sich im Nachhinein als eine weise Entscheidung heraus - als ich aus der Dusche kam, fand ich die Aussicht durch eine graue Wolkenwand ersetzt, der Regen trommelte gegen die Terassentür. Die Kiwis frohlockten, in dieser Gegend war das der erste Regen seit zwei Monaten. Meinetwegen hätte die Dürre ruhig noch länger anhalten können…

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