Reisetagebuch Neuseeland - Katharina Pallas berichtet von einer Reise am anderen Ende der Welt
 
Die Route
heute

Neuseeland:
Makarora - Wanaka

25. Tag: Donnerstag18Februar 1999

Gipfelpanorama und blauer Himmel!

Lake Wanaka

Die Nachtruhe war etwas getrübt, da parallel auch Kiwi Experience, die andere Busreisegruppe, lange gefeiert hatte. »They definitely won the noise competition« bemerkte ein Engländer am Morgen gähnend.
     Dafür hatte sich das Wetter gemacht, auf der Fahrt nach Wanaka wurde es wieder richtig sommerlich. Der Regen hatte der Luft alle Feuchtigkeit entzogen; wie Scherenschnitte standen die Gipfelketten vor dem tiefblauen Himmel.
     In Wanaka entpuppte sich das Zimmer im Backpacker quasi als Luxussuite - mit Terasse, Ausblick auf die Berge, nur vier Betten, Bad, Kühlschrank und Fernseher!
Lake Wanaka     Nachmittags wanderte ich am Ufer des Lake Wanaka entlang, langweilte mich trotz der schönen Aussicht auf die Alpengipfel auf die Dauer dann aber doch. Der Weg führte fast nur schnurgeradeaus, dazu beginnt in dieser Gegend die trockene Zone der Südinsel - es gibt praktisch keinen Wald.
     Der Ort erinnerte mich an diese klassischen an Alpenseen gelegenen Wintersportziele in Europa, nur weitaus entspannter. In einem Lakeside Café genoss ich den Eiskaffee und die Nachmittagssonne, die Abendsonne verabschiedete ich dann auf der Terasse mit Blick auf die Gipfelkette des Mount Aspiring National Parks.

Magic und mehr – Backpacker-Busse in Neuseeland
Findig wie die Kiwis sind, schufen sie besondere Buslinien für die Heerscharen von Rucksack-Touristen. Das Problem ist für die meisten, dass sie so viel wie möglich von den Inseln sehen möchten, ein eigenes Auto jedoch kaum finanzieren können. Die üblichen Überlandbusse von Intercity fahren zwar überall hin, rauschen aber auch an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Also kauft man sich einen Buspass für eine bestimmte Strecke, wobei schon feststeht, an welchen Stellen der Bus für Wanderungen, Besichtigungen etc. anhalten wird. Obwohl man so eher festgelegt ist, kann man sich jederzeit überall auf der Strecke absetzen oder abholen lassen und auch so lange wie gewünscht bleiben. Ein geniales Konzept eigentlich, schade nur, dass so viele Backpacker die Route wie die Schafe absolvieren und keine eigene Reiseplanung mehr machen. Es waren teilweise auch merkwürdige Menschen an Bord – wie z. B. jemand die ganze Fahrt über Gameboy spielen kann, während hinter den Fenstern unvergleichlich schöne Landschaften vorbeiziehen, war mir unbegreiflich.
 
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