Von einer nahezu unbekannten Krankheit berichtet die taz: “Bibliomanie ist eine der großen schleichenden Krankheiten unserer Tage”, sagte die Psychologin Irmgard Reißer-Brand, die sich in ihrer Bucher Praxis auf die schwierige Therapie der als unheilbar geltenden Schädigung des nervus exlibris im Cerebrum spezialisiert hat.
Bundesweit, so Reißer-Brand, sei von rund einer Million Betroffenen auszugehen. Doch die Dunkelziffer schlecht beleuchteter Privatbibliotheken liege weit höher, vermutet sie. “Die stetig steigenden Umsätze des führenden Internet-Antiquariats ZVAB (Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher) sprechen eine deutliche Sprache!” Bücherstaublunge und Schädelfrakturen durch umstürzende, überladene Bücherregale sind dabei nur die eklatantesten Folgen des Buchfiebers. Gefährlicher, weil vielfältig in der Wirkung, seien die oft jahrelange Befangenheit der Erkrankten in Lektüre, ihre zunehmende soziale Isolation und die “Schwierigkeit” im Umgang mit ihnen. Viele ruinierten sich, verkrafteten die Zwangsversteigerung ihrer Schätze nicht und begingen Suizid.
taz-Leser wissen, dass dies nichts als “Die Wahrheit” ist. [via LITARTWORLD Weblog]