satz-für-satz für hermann mensing

Der blaue Juniwind füllt die Segel des Sommers

Satz von Ingulf Donig, 18573 Altefähr /Rügen

 

Die Geschichte zum Satz:

M. verbringt seine Abende auf dem Balkon. Er beobachtet Vorübergehende, sieht Amseln im Anflug auf Büsche unterm Nachbarbalkon. Sie kommen, um ihr Nest zu versorgen, in dem drei Jungvögel warten. Er hört der Nachtigall zu und manchmal antwortet er. M. liebt diesen Ort mehr als andere. Bis tief in die Nacht sitzt er dort und zieht Buchstaben auf Sätze. Es ist Mittsommer, denkt er, hör doch, sie veranstalten ein Feuerwerk irgendwo, vielleicht wird geheiratet oder es ist das Schützenfest in der Kiebitzheide. Dann ist die Musik vorbei. Die Straße leer. Die Nachbarn schlafen. Jalousien sind viele herab, was dahinter ist, weiß M. nicht. Denkbar wäre, dass man sich dort vor dem brechenden Licht des Tages fürchtet und nicht erträgt, dass schon wieder einer vorbei ist. Kann aber auch sein, dass etwas ganz anderers dahinter steckt. Und so sitzt er und denkt, dass schon bald wieder Weihnachten ist. 

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über den Autor Hermann Mensing
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