Die Ursprünge von Halloween von Birgit-Cathrin Duval
Wissen Sie, was am 31. Oktober geschieht? Wenn es an diesem Abend dunkelt, leuchten mysteriöse Kürbisfratzen auf und merkwürdig geisterhaft verschleierte Gestalten huschen über die Straßen. Es ist Halloween, die Nacht der Geister und des Grauens. In Amerika übertrifft der mit Halloween verbundene Rummel bereits Weihnachten. Auch in Deutschland gibt es immer mehr Halloween-Parties und Events. Doch nur die wenigsten wissen, was es eigentlich mit Halloween auf sich hat und wo die Ursprünge von Halloween liegen.
Dem heutigen Halloween liegt ein altes keltisches Fest, das »Samhain«, zu Grunde. »Samhain« bezeichnete das keltische Neujahrsfest, das am 1. November gefeiert wurde. Zum »Samhaim« wurde die Ernte eingefahren und Tiere von den Weiden geholt. Gleichzeitig glaubten die Kelten, dass während dieser Zeit der Schleier, der die Welt der Lebenden von der Welt der Toten trennt, am dünnsten ist. Die Seelen verstorbener Freunde und Verwandte, so der Volksglaube, kommen zurück. Dies geschah, so der Volksglaube, oftmals in Form eines Tieres, vor allem schwarzen Katzen. »Samhain« feierte man als Feuerfest. Zu Ehren der Götter entzündete man auf Hügeln Freudenfeuer. Wichtig war in diesem Zusammenhang auch das Darbringen von Speiseopfern. Von Haus zu Haus wurden Gaben gesammelt, um diese dann im Feuer den Göttern zu opfern. Die jüngeren Bewohner des Dorfes sammelten Zunder und Holz, für das »Samhain«-Feuer. Eine Form von »Samhain« wurde von Druiden in Irland praktiziert. Anhänger des Druidengottes »Muck Olla« gingen von Haus zu Haus um Gaben zu sammeln. Wurden Gaben abgeliefert, versprach dies Segnungen des Gottes. Wurden keine Gaben gegeben, bedeutete dies schlechte Ernte und Fluch. In diesem Brauch könnte der Ursprung für das heutige Süßigkeiten-Sammeln der Kinder liegen. Besonders populär in Amerika, wo sich Kinder als Geister verkleiden und von Haus zu Haus ziehen, um Süßes zu sammeln, oder - falls dies verwehrt wird, Streiche zu spielen. Vom großen »Samhain«-Feuer trug jede Familie einen glühenden Holzscheit mit in die Häuser. Damit wurde das heimische Herdfeuer neu entzündet. Als Halterung dienten oft Rüben oder Kürbisse. Im Dunkeln den Heimweg anzutreten beängstige die Kelten damals sehr. Denn zu »Samhain«, so der Glaube, waren die Geister besonders wild und stark und man wollte keinem in die Arme laufen. Wie konnte man dies also verhindern? Die Kelten behalfen sich mit einem Trick: sie verkleideten sich selbst als Geister, trugen Kostüme und schnitzten Furcht erregende Fratzen in ihre Kürbisse, in denen sie das Feuer nach Hause trugen. Damit, so hoffte man, könnte man die Geister erschrecken und verscheuchen. Halloween wurde ursprünglich »All Hallows Eve« genannt, was zu Deutsch »Der Abend vor Allerheiligen« bedeutet. Hallow ist ein altes englisches Wort und bedeutet Heiliger. Allerheiligen, der am 1. November gefeiert wird, wurde von Papst Bonifatius im 7. Jahrhundert eingerichtet. Jedem Heiligen zu Ehren wurde ein bestimmter Tag zugeordnet, doch plötzlich gab es mehr als 365 Heilige. Also schuf man Allerheiligen, damit alle Heiligen, auch die, die bislang nicht von der Kirche berücksichtigt wurden, entsprechend gewürdigt werden konnten. Allerheiligen wurde ursprünglich am 13. Mai gefeiert, aber von Papst Gregor 835 n.C. auf den 1. November verlegt. Damit wollte man erreichen, dass die Christen von der bislang praktizierten Feier des »Samhain« abgelenkt wurden. Halloween ist heute eines der größten und beliebtesten Feste in Amerika, ohne offizieller Feiertag zu sein. Über 65 Prozent der amerikanischen Bevölkerung schmücken ihr Haus mit Fratzen, Kürbissen und Geistern - ein Rummel, der von der Industrie natürlich und im wahrsten Sinne des Wortes be-geistert aufgenommen wurde. Auch in Deutschland findet Halloween, wie unverkennbar zu beobachten ist, eine immer größer werdende Zahl an Anhängern.
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