Reisetagebuch Neuseeland - Katharina Pallas berichtet von einer Reise am anderen Ende der Welt
 
Die Route
heute

Neuseeland:
Rotorua

8. Tag: Montag1Februar 1999

Das Tor zur Hölle

Lady Knox GeysirHeißes WasserWie erhofft riss sich das Wetter am Riemen und Rotorua glänzte mit blauem Himmel und dekorativen Schäfchenwolken. Kein Wunder, dass für die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, diese Gegend heilig war. Selbst mit dem Wissen um die geballte geothermische Energie, die sich um Rotorua herum entlädt, war die Erfahrung immer noch ein wenig unheimlich.
     Die Erdkruste ist dünn in Neuseeland, bei Rotorua merkt man das auf Schritt und Tritt. Nicht nur aus heißen Quellen und Geysiren steigt der Dampf, nein, auch aus den Kanalschächten steigen Schwefeldämpfe. Selbst im Stadtpark blubberten Schlammtümpel, die ganze Stadt stank zum Himmel. Eine Gegend dort heißt »Hell’s Gate«, es ist unschwer zu erraten, woher dieser Name stammt…

Whakarewarewa Park
Eierkochen auf die neuseeländische Art
Besonders auf der Nordinsel ziehen die Kiwis ihren Nutzen aus der unter ihnen brodelnden thermischen Energie. Hinter vielen Häusern haben sich die Bewohner eine Grube in den Garten gegraben, um in dem aufsteigenden warmen Wasser zu relaxen. Diese »spa pools« gehören zur Grundausstattung eines Großteils der Backpacker auf der geologisch aktiven Linie durch die Mitte der Nordinsel.
     Auf dem Camping-Platz in Rotorua befindet sich ein in den Boden gegrabenes Loch mit einem Eimer und einer Gebrauchsanweisung: Möchte man Eier weich kochen, sollte man sie für x Minuten hinablassen, Konserven zu erwärmen dauert y Minuten u.s.w. Durch die aus den Tiefen der Erde aufsteigenden heißen Dämpfe kann man gut auf einen Gaskocher verzichten.
 
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