Reisetagebuch England - Gero von Büttner berichtet online aus England vom 15. Juni bis zum 5. Juli 1998
 
Die Route
heute

Widegate
Polperro

Sonntag, 21. Juni 1998
 

Hafen von PolperroDie heutige Nacht haben wir in einem Heimatmuseum geschlafen. Nein, nicht wirklich, aber dennoch ist in unserer heutigen »Bed & Breakfast«-Unterkunft in Whitegate alles wunderschön antik eingerichtet, und es gibt sogar ein Himmelbett, einen Ankleide- und Schminktisch sowie einen offenen Kamin. Alles ist so, wie ich es tatsächlich nur von Freilichtmuseen kenne, wo die Räume immer mit Ketten oder Kordeln abgesperrt sind und man von der Tür aus einen ehrfürchtigen Blick auf die Einrichtung wirft.
     Überhaupt ist das ganze Haus herrlich: An den Wänden hängen die Bilder der Vorfahren und draußen schreitet ein Pfau durch den Garten. Zum Haus selbst führt ein gewundener enger Schotterweg. Rechts und links der Fahrbahn wachsen Farne, riesige Rhododendren, Eichen und andere Bäume und Sträucher, und man hat den Eindruck, als befände man sich in einem Gewächshaus, und erst nach der letzten Biegung des Weges ist das Haus selbst zu sehen.
Die Küste     In der Tat ist es hier in Cornwall überhaupt kein Problem mehr, eine »Bed & Breakfast« Unterkunft zu finden. Alle hundert Meter sind die B+B-Schilder zu sehen. Die Art der Unterkunft hat ihren ganz besonderen Charme, ist man hier doch tatsächlich bei Privatleuten einquartiert, ja, man kann sogar das Wohnzimmer und andere Räume mitbenutzen. Auf diese Weise kommt man sehr gut mit den Leuten ins Gespräch, und man erfährt mehr über die Gegend, als bei einer Reise von Motel zu Motel, wie es z.B. in den USA der Fall ist. Außerdem sind die Zimmer liebevoll eingerichtet. Ein wirklich großes Vertrauen, das den Gästen hier entgegengebracht wird.
     Nach einem typischen englischen Frühstück mit Cornflakes, Toast, Schinken, Spiegeleiern, gebratenen Tomaten und natürlich Tee, besuchten wir heute das Fischerdorf Polperro, welches trotz der Touristen tatsächlich noch ein Fischerdorf ist. In die engen Straßen darf man nicht mit dem Auto hineinfahren (und kann es auch nicht überall). Wir wandern bei herrlichem Sonnenschein entlang der wunderschönen grünen Küste, bevor wir uns am späten Nachmittag wieder auf den Rückweg machen.

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