Über den InhaberTeepott

Wolfgang Tischer, Jahrgang 1967, aufgewachsen in Deisslingen. Nach dem Abitur zunächst Studium der Wirtschaftswissenschaften in Augsburg, dann Ausbildung zum Buchhändler in Augsburg und München. Anschließend längere Zeit als EDV-Anwendungsberater für den Buchhandel tätig und jetzt ganz dem Internet verschrieben. Lebt und arbeitet in Stuttgart.

Privat gerne als Vorleser tätig. Liebhaber schöner Typographie, interessanter Literatur, guter Kinofilme und des Internet.

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Tischers subjektive Filmbewertungen

Da ich nicht nur lese, sondern ab und zu auch mal ins Kino gehe, gibt's hier eine absolut subjektive Bewertung der Filme, die ich gesehen habe. Sozusagen der heimliche Cineasten-Treff im Literatur-Café. Der zuletzt gesehene ist dabei immer ganz oben auf der Liste. Dort wo der deutsche Titel etwas daneben liegt, habe ich erst den Originaltitel angegeben.

Die purpurnen Flüsse
Es fing alles so gut an: gute Atmosphäre, gute Ausstattung, gute Kamera und gute Schauspieler. Doch das dies alles in einer unglaubwürdigen, unrealistischen und unlogischen Geschichte mit einem peinlichen Klischee-Showdown endet, ist sehr bedauerlich. Und was sollte diese unpassende Kampfszene? Und die albernen Polizisten? Oder fehlten in diesem Film ein paar Szenen, die die Handlung erklären könnten?
Traffic
Ein viel(ge)schichtiger Film mit sehr guten Darstellern und ohne plumpe 0815-Moral.
Was Frauen wollen
Nett, ganz witzig - und schnell vergessen.
Ein Königreich für ein Lama (The Emperors New Groove)
Ein flotter fast etwas untypischer Disney-Film, in dem obwohl's der englische Titel vermuten ließe, nicht gesungen wird.
Hannibal
Ein eher ruhiger Film mit schönen Bildern, wie man es von Ridley Scott gewohnt ist.
Cast Away
Dieser Film löst das Rätsel, warum in vielen Filmen die Darsteller pausenlos reden, denn ist wirklich mal Ruhe (wie sehr oft in diesem Film) fängt plötzlich das Publikum an, das Tun und Treiben der Hauptperson zu kommentieren, als sei das Kino mit Blinden besetzt.
Unbreakable
Eine nette Idee für eine Geschichte, die viel zu schnell erzählt wird und - trotz nahezu identischer Besetzung - an »The 6th Sense« nicht heranreicht.
The 6th Day
Worum ging es in diesem Film noch mal?
Meine Braut, ihr Vater und ich (Meet the parents)
Gelacht? Jaja, doch, durchaus!
Billy Elliot
Dort, wo ein Hollywood-Film immer noch eins draufsetzen würde, hält sich dieser Film zurück. Glaubhafte Darsteller mit glaubhaften Gesichtern.
Der Grinch
Welch wunderschöne Kunstwelt.
Dinosaurier
Eine platte »Gemeinsam kriegen wir das schon hin«-Geschichte mit nett animierten Dinosauriern.
Ich beide und sie
Mache der Gags erwecken den Eindruck, das Drehbuch sei von pubertierenden Jugendlichen verfasst worden. Dennoch ein amüsanter Film.
Space Cowboys
Eastwood hat einfach ein Händchen für nette Filme und eine wunderbare selbstironische Art. Außerdem zeigt er bei den Weltraumszenen nicht die üblichen Standardbilder.
Shaft
Shaft ist cool und hat tolle Sprüche drauf. Shaft finden viele Jugendliche toll! Shaft haut denen die Fresse blutig, die ihm dumm kommen, und die ganz bösen erschießt er gleich z. T. kaltblütig. Verbrecher sollte man besser in Selbstjustiz hinrichten, denn die korrupten Gerichte sind sowieso parteiisch - auch das ist eine unterschwellige Botschaft dieses üblen Machwerks.
Schatten der Wahrheit
Es funktioniert tatsächlich, den Zuschauer durch die Aneinanderreihung von typischen Kamerapositionen in ständiger Anspannung zu halten. Selten habe ich bei einem Film ein so unruhiges Publikum erlebt, das sich ständig bewusst machen musste, dass man nicht allein im Kino sitzt. Da der Film Klischees und Zitate aus anderen Filmen verwendet, ist es nur folgerichtig, dass einige Spuren absolut ins Leere laufen.
Nora
Der Film wirkt wie eine drittklassige Fernsehserie, die man auf Filmlänge zusammengeschnitten hat. Ständig ein Sprung in neue Situationen, ohne dass es dem Film gelingt, den Zuschauer nur annähernd in die Handlung zu ziehen. Ewan McGregor nimmt man die Figur des Joyce ohnehin nicht ab.
Der Sturm
Solide Unterhaltung mit viel Wasser.
Chicken Run
Die allzu perfekten Animationen reichen nicht an den Charme der Wallace & Gromit Filme heran.
Mission: Impossible 2
Die Kletterszene am Beginn und die Verfolgungszene am Schluss ist alles, was dieser Film zu bieten hat. Ansonsten wird versucht, durch die Woo-typischen Zeitlupenaufnahmen den Film zu mystifizieren. Auch die langweiligen Dialoge werden zeitlupenhaft aufgesagt. Dies alles führt dazu, dass der Film keinerlei Überraschungen bietet und man immer weiß, was gleich passieren wird. Eine unerträgliche Situation, die einen fast aus dem Kino treibt. Die Figuren sind schwach gezeichnet, die Liebesbeziehung aufgesetzt. Warum ist dieser Film scheinbar so erfolgreich?
Durchgeknallt (Girl, interrupted)
Es gibt großartige Filme, die in psychiatrischen Anstalten spielen. Allen voran natürlich »Einer flog über das Kuckucksnest« und »Birdy«. Dass man »Durchgeknallt« mit seiner Schwarz-Weiß-Malerei, was psychische Probleme und deren Lösung betrifft, dennoch gedreht hat, war reichlich überflüssig. Merke: Sagen Sie psychisch Kranken einfach deutlich, warum sie Probleme haben. Entweder sehen sie dies dann ein und werden gesund oder sie bringen sich um. Schwachsinnig wie der Film eben.
Romeo Must Die
Naja, man hat schon bessere Action-Filme und virtuosere Kampfszenen gesehen.
Gladiator
Spannende, gut gemachte Kinounterhaltung im Breitwandformat.
Beeing John Malkovich
Schräg, spannend, witzig, skurril, komisch, tragisch und eine interessante Geschichte, die aus dem üblichen Rahmen fällt.
Dogma
Wenn man endlich verstanden hat, welcher Engel was, wann, wo und warum tut, dann macht dieser Film Spaß, und er enthält ein paar nette blasphemische Einfälle.
Stuart Little
Dass die »reale« Welt sehr künstlich inszeniert ist und die Mäuse wie selbstverständlich in die Welt der Menschen integriert sind, erhöht den Reiz des netten Animationsfilms.
Keine halben Sachen
Merkwürdig, aber einige dieser »Komm, wir schießen ein paar Leute tot und lachen herzlich«-Geschichten hinterlassen ein erschreckendes Gefühl.
Erin Brockovich
Die übliche »Jeder kann ein Held sein« und »Frechheit siegt«-Geschichte, gewürzt mit reichlich Rührseligkeit. Sowas kommt beim Kinopublikum eigentlich immer an. Wenigstens sind Roberts/Finney nicht das übliche Klischeepaar und die Geschichte folgt nicht ganz zu 100% der üblichen Hollywood-Dramaturgie.
The story of us (An deiner Seite)
Eine etwas andere Beziehungskomödie, bei der das »american acting« sehr exzessiv betrieben wird, besonders von Frau Pfeiffer.
The Cyder House Rules (Gottes Werk & Teufels Beitrag)
Wie kommt der Film eigentlich zu seinem deutschen Titel, den ja auch schon das Buch trägt? Andererseits: »Die Mosthausregeln« klingt auch nicht so doll und die Zweideutigkeit lässt sich ohnehin nicht übersetzen. Den Roman habe ich nicht gelesen, aber der Film für sich gesehen ist sehr schön. Dennoch hätte es ihm gut getan, einige wenige Szenen zu streichen. Außerdem gehört er zu jener Sorte von Filmen, die eigentlich schon fünf Minuten vor dem Schluss zu Ende waren. Manche Regisseure trauen der Fantasie des Publikums einfach nichts zu.
Die Asche meiner Mutter
Alan Parker gelingen gleich zwei Gratwanderungen: In schönen Kinobildern zeigt er die Armenviertel Irlands, ohne sie zu verkitschen. Und er setzt das richtige Maß an Gefühlen ein, sodass keine Hollywood-Schnulze daraus wird. Allerdings bleibt der Film die Kurzzusammenfassung des Buches.
Sleepy Hollow
Ein Schauermärchen mit schönen Bildern aber sehr konventioneller Erzählweise.
The Green Mile
Ein handwerklich solider Film, der trotz der Länge nicht langweilig ist. Allerdings wirkt das übersichtliche Moment im Buch weniger befremdlich als im Film.
Three Kings
Erst Komödie, dann Drama und fast Tragödie. Fängt gut an und lässt dann leider nach. Auf jeden Fall ein kontroverser Film.
American Beauty
Erstaunlich, dass in Hollywood trotz political correctness noch solche Filme entstehen können.
Toy Story 2
Naja, ein Großteil des Gag-Potentials kannte man schon vom ersten Teil. Und die Songs in Disney-Filmen sind sowieso selten gut. Dennoch drei Sterne.
The Sixth Sense
Ein »ruhiger« und melancholischer Gruselfilm mit einer raffinierten Geschichte.
The Straight Story
Wunderschön!
End of Days
Schwarzenegger besiegt sogar den Teufel. Was soll jetzt noch kommen? Gut inszenierte Action (oder »Oaktschn« wie Herr Schwarzenegger sagt) und vor allen Dingen glänzt Gabriel Byrne als Teufel.
James Bond: Die Welt ist nicht genug
Eigentlich dürfte ich die Wertung gar nicht abgeben, denn ich bin in der Mitte des Films eingeschlafen. Andererseits ist das ja auch ein Urteil, denn man glaubt gar nicht, wie langweilig ständige und unrealistische Explosionen sein können. In einem Bond-Film würden sogar Fahrräder explodieren, wenn sie aufeinander prallen.
Tarzan
Seltsam: bei diesem Film hatte man nicht den Eindruck, dass die Songs störend die Handlung unterbrechen - wie bei Disney-Filmen meist üblich. Und die Tränendrüsenszenen halten sich ebenfalls in Grenzen! Und dann ist der Film leider schon aus.
Die Tochter des Generals
Die Dialogsequenzen zwischen James Woods und John Travolta sind einfach vom Feinsten. Etwas übertrieben hat man es aber in diesem Film mit dem gelben Sonnenuntergangslicht, sodass einige Szenen sehr kulissenhaft wirken.
eXistenZ
Was ist Realität? Dass dieser Film gute Kritiken bekam? Leider ja. Cronenberg macht einen Film über ein wahrlich ausgelutschtes Thema, welcher oberpeinlich dilettantisch daherkommt, und es muss wohl daran liegen, dass all die jubelnden Kritiker in ihrem Leben noch nie ein Computerspiel gespielt haben und für sie das alles neu war. Oder liegt es daran, dass die Hauptpersonen durch ihr ständiges Gelaber die Interpretation des Films einem mehr als auf die Nase binden, sodass auch der dümmste Zuschauer kapiert, wie furchtbar bedeutungsvoll dieser Film ist? Ein Stern ist fast zu gut.
Mickey Blue Eyes
Gott, ja, was soll man sagen? Ganz nett. Aber Mafia-Komödien dieser Art haben immer einen merkwürdigen Beigeschmack.
Deep Blue Sea
Plötzlich sind die Models aus der Modewerbung vor dem Film im Film und erklären dem Zuschauer irgendwelches Zeug, um zu erläutern, wie sie irgendwelchen überdüngten Fischen entkommen, um… Aber wen interessiert das eigentlich? Werft diesen Film den Haien zum Fraß vor!
Verhandlungssache
Mal eine neue Idee und gute Darsteller.
Eyes Wide Shut
Wirklich bemerkenswert war an diesem Film, dass er wie ein abgefilmtes Computer-Adventure wirkte und mich an Spiele wie »Blade Runner« erinnerte. Es gibt eine Hand voll Orte, an denen die Hauptperson Infos sammeln muss, mit der sie auf neue Orte stößt, um letztendlich dem Gesamträtsel auf die Spur zu kommen. Die Charaktere sind leicht überzeichnet und immer mit den Orten verbunden. Die Hauptperson handelt nicht, sondern ihr »geschehen« nur Dinge. Zweifelsohne: Kubricks Drehbuch hätte auch ein Computerspiel werden können.
Die Thomas Crown Affaire
Ein netter erholsamer Film. Zwar leichte Kost, aber bekömmlich.
Star Wars: The Phantom Menace
Beachtlich: Im Nachspann werden die Synchronsprecher genannt. Vier Sterne nicht wegen der Gesamtqualität, die eher mittelmäßig ist, sondern aufgrund der visuellen Effekte, mit denen dieser Film Maßstäbe setzt.
Die Matrix
Was die Matrix ist, das lässt sich genauso wenig erklären wie der Film selbst. Wenn aber nach dem Genuss des Films wieder einige amerikanische Schuljungs in schwarzen Ledermänteln ihre Mitschüler umnieten, so ist dies nicht weiter verwunderlich. Selten wurde in einem Film die Gewalt so ästhetisch beeindruckend zelebriert. Die Wirkung zeigt sich unmittelbar bei den Mitbesuchern im Kino.
Reine Nervernsache
Eine wirklich nette, kurzweilige Komödie mit tollen Schauspielern. Wer nichts Tiefgreifendes erwartet, wird sicher nicht enttäuscht sein
Lulu on the bridge
Der Autor Auster bleibt sich in der Art seiner Geschichten auch als Regisseur treu. Scheinbar Bedeutungsschwangeres ist gleichzeitig genauso beliebig. Allerdings hätte er noch mehr die Möglichkeiten des Films einsetzen sollen, um gelegentlich aufkommende Langeweile zu vermeiden.
Asterix und Obelix gegen Cäsar
Obwohl die meisten der Comicfiguren sehr gut ins »echten Leben« übertragen wurden (am schönsten Gerard Depardieu als Obelix), ist der Film leider wenig komisch.
John Carpenters Vampire
Dieser Film soll sehr an »From Dusk till Dawn« erinnern - hat man mir gesagt. Da ich aber »From Dusk till Dawn« immer noch nicht gesehen habe, weiß ich das nicht.
Shakespeare in love
Schön, dass diese Komödie nicht so herzzerreißend endet, wie man es von Hollywood erwartet hätte. Auf einige allzu absehbare Gags hätte man jedoch verzichten sollen.
Der schmale Grat
Schildert das Grauen des Krieges - bis auf eine Ausnahme - ohne exzessive Make-up-Orgien. In Verbindung mit den betörend schönen Bildern auf der anderen Seite, wird man nach der Darstellung des grausamen Krieges in eine Wirklichkeit entlassen, die in ihrer Normalität plötzlich auch eine gewisse Grausamkeit beinhaltet.
American History X
Der Film bezieht Stellung, versucht aber dennoch, auch die Standpunkte der Extremen darzustellen. Doch gerade dadurch könnte er bei einer anderen Sichtweise auch ganz anders wirken, indem er suggeriert, dass die Spirale der Gewalt eine gewisse Form des Handelns erzwinge. So bleibt der Film erschreckend wertneutral.
23
Wunderbar! Das Lebensgefühl der 80er wird herrlich vermittelt (Gott, wie alt man doch schon ist) und Computer werden mal realistisch dargestellt.
Das große Krabbeln (A bug's life)
Bringt trotz technischer Perfektion häufig die kleine Langeweile.
Das Leben ist schön
Der Film beeindruckt durch die vermeintlich unpassende Verbindung zwischen Komödie und Tragödie. Doch erstaunlicherweise verstärkt gerade dies die Absurdität des Grauens.
Verrückt nach Mary
Hier scheut man sich wenigstens nicht, auch über Randgruppen wie Behinderte und Männer üble Scherze zu machen, wenngleich diese nicht jedermanns Geschmack sein dürften.
Die Truman-Show
Schön, wie einfach und ohne große Melodramatik dieser Film endet.
Saving Private Ryan (Der Soldat James Ryan)
Ein Kriegsfilm eben, der versucht die Schrecken durch perfekte Makeup-Effekte darzustellen. Wirklich gute Antikriegsfilme früherer Jahre hatten dies nicht nötig. Dass man versucht, den Irrsinn des Krieges an einer haarsträubenden Rettungsaktion darzustellen, scheint eher der Versuch, ein schlechtes Drehbuch zu entschuldigen. Wie oft habe ich jetzt das Wort versucht verwendet?
Der Pferdeflüsterer
Eine hervorragende Umsetzung des Buches, und ein wohltuend ruhiger Film, dessen Kitsch-Gehalt gerade richtig ist.
Godzilla
Es gibt Leute, die behaupten, der Computer mache Schauspieler und eine gute Handlung überflüssig. Dieser Film ist der Gegenbeweis. Ich ziehe jeden japanischen Godzilla-Film vor, denn die haben wenigstens einen gewissen naiven Charme.
Lola rennt
Solche deutschen Filme lassen hoffen…
Armageddon
So sehen also die B-Movies der späten 90er aus. Im nächsten Jahrtausend wird man sich sicher über die schlechten Computeranimationen freuen. Weniger (Explosionen und dumme Sprüche) wäre mehr gewesen.
Stadt der Engel
Bei Wenders bin ich eingeschlafen, und ich hatte gehofft, dass sie in diesem Remake die langatmigen Stellen weglassen. Schade, dass man es nicht getan hat. Schade auch, dass Meg Ryan hier wieder die Rolle des intelligenten Dummchens spielt und Nicolas Cage seine schauspielerischen Leistungen auf einen herzzerreißenden Dackelblick beschränken muss.
Sechs Tage, sieben Nächte
Ein nettes Filmchen als kurzweilige Sommerunterhaltung. Nicht mehr - aber auch nicht weniger. Allerdings bleibt die Frage offen, warum in dieser Art von Filmen blonde Frauen, die das erste mal im Urwald unterwegs sind, ständig quiekende und nervige Laute von sich geben.
Deep Impact
Ich weine jetzt noch…
Der Schakal
Eine ziemlich platte Handlung, die dennoch nur unter dem massiven Einsatz logischer und inhaltlicher Fehler vorankommt und dazu noch unnötig brutal ist. Unterer Hollywood-Durchschnitt.
Der Regenmacher
Ein guter Film, der allerdings die Welt allzu sehr in gut und böse unterteilt und mehr als nötig auf die Tränendrüsen der Zuschauer drückt. Auf jeden Fall wissen wir jetzt, dass die bösartigsten Leute der USA in Rechtsanwaltskanzleien und Versicherungen sitzen. Matt Damon zieht aber spätestens mit diesem Film an Leonardo di Caprio vorbei.
Besser geht's nicht (As good as it's gets)
Helen Hunt ist in diesem Film einfach süß und sie kann endlich auch mal in einem großen Hollywood-Film zeigen, dass sie mehr kann, als nur vor Tornados davon- oder hineinzulaufen. Und bei allen Rollen, die Jack Nickelsen spielt, hat man sowieso immer den Eindruck, dass es keiner besser könnte.
TITANIC
Diese fünf Sterne vergebe ich wirklich ohne zu zögern, denn dieser Film hat die richtige Mischung an Spannung, Tragik und Kitsch, die ein Film dieses Kalibers benötigt. Da verzeiht man auch manches, was nicht so ganz logisch ist und die vom Computer schlecht animierten Menschen an Deck.
James Bond: Tomorrow Never Dies (Der Morgen stirbt nie)
Wie immer.
The Game
Bohrend langweilig, weil halt alles nur - wie der Titel bereits schon sagt - ein Spiel ist.
Face/Off (Im Körper des Feindes)
Action-Kino der Spitzenklasse! Eine interessant konstruierte Handlung und hervorragende Schauspieler.
Men in Black
Witzig, kurzweilig und nette Effekte. Leider in der Originalfassung stellenweise sehr schwer zu verstehen, aber was will man machen, wenn einem der deutsche Synchronstimmen-Rassismus auf den Wecker geht, der jedem schwarzen Schauspieler, der auch nur entfernt wie Eddie Murphy aussieht, mit dessen piepsiger Synchronstimme versieht, die nichts mit der Originalstimme zu tun hat.
Das fünfte Element
Hier hat man viel Geld und Aufwand in Bilder gesteckt, die man leider schon fast alle in besseren Filmen gesehen hat. Die Geschichte selbst hat das Niveau einer drittklassigen US-Serie inklusive des »Na, da haben wir ja nochmal Glück gehabt, hahaha!«-Endes.
Ein Mann - Ein Mord (Grosse Pointe Blank)
So viel komödiantisches Talent hätte ich John Cusack gar nicht zugetraut und auch sonst hat der Filme etliche skurrile Typen und Situationen zu bieten.
Lost World
Leider muss man diesen Film wohl gesehen haben, um mitreden zu können. Doch bei allem Lob über die zweifelsohne exzellente Tricktechnik wird eines leider fast nirgendwo erwähnt: dass der Film abgrundtief schlecht und langweilig ist. Zwar erwartet man von diesem Film wirklich alles andere als Handlung, doch so plump und vorhersehbar hätte der Plot wirklich nicht sein müssen. Von Spannung kaum eine Spur. Das hat Spielberg schon mal besser gekonnt. Außerdem leiden seine Figuren an einer üblen Krankheit: Laberitis! Alles Tun und Treiben wird mit Wortgeblubber kommentiert. Das nervt! Die ebenfalls bemerkenswert schlechte deutsche Synchronisation steigert dies zusätzlich.
Kolya
Dass Tschechien mehr ist als ein Billig-Produktionsland für Hollywood, ja dass dort sogar sehr gute eigene Produktionen gedreht werden, wissen wir schon seit Drei Nüsse für Aschenbrödel.
In Sachen Liebe
Meg Ryan nicht in ihrer Standardrolle ist ja mal was anderes. Ansonsten konnte man sich scheinbar nicht entscheiden, ob's eine normale Komödie, eine Slapstick-Komödie oder eine schwarze Komödie werden sollte. So kam gar nichts dabei heraus.
Batman & Robin
Die Miniatur- und Computer-Trickeffekte sind sicherlich vom Feinsten, doch reicht deren Aneinanderreihung für einen guten Film leider nicht. Mit dem Riddler und Joker gab es bereits bessere Bösewichter.
Con Air
Die Bösen haben sich hier in allen Ausprägungen gegen den Guten verschworen, der es aber auch diesmal wieder schafft.
Liar Liar (Der Dummschwätzer)
Dieser Titel ist mit Sicherheit ein heißer Anwärter auf den dümmsten deutschen Filmtitel '97. Der Film selbst ist eigentlich Jim Carrey, denn ohne ihn wäre sicherlich nur eine platte Komödie daraus geworden. So aber wird der Film von ihm dominiert und das allein ist sehenswert und wäre schon fünf Sterne wert. Wer Carrey nicht mag, den wird der Film wahrscheinlich nur nerven.
Absolute Power
Dass Clint Eastwood gute Filme machen kann und dabei auch sich selbst gut darstellen kann, hat er zuletzt in »Die Brücken am Fluss« bewiesen. Seine Spezialität bleibt die Darstellung von Einzelgängern. Interessant auch, dass sein Film bei vielen Szenen keine Worte braucht. Nervig nur das Anfangsklischee: Alarmanlagen blinken und piepsen. Oder dienen sie etwa nicht dazu, dass die Diebe sie schneller finden und abschalten können?
Donnie Brasco
Nichts Neues in Sachen Mafia-Film, nur Robert De Niro fehlte.
Lost Highway
Wem der Name David Lynch nichts sagt, der sollte meiner Fünf-Sterne-Empfehlung vielleicht besser nicht folgen. Für die Fans des Absurden aber absolut zu empfehlen. Eine in eindrucksstarken Bildern erzählte Sex and Crime Story mit hervorragender Musikauswahl.
Dante's Peak
Ein Film der Kategorie »Logisches Empfinden abschalten, Handlung ignorieren und Spezialeffekte genießen«. Es kracht und wummert ganz gut, wenngleich Twister insgesamt gelungener war.
The Devil's Own (Vertrauter Feind)
Eine interessant angelegte Geschichte, die mit Harrison Ford und Brad Pitt hochkarätig und sehr gut besetzt ist. Altmeister Alan J. Pakula versteht es, die Action nicht um ihrer selbst Willen zu inszenieren.
Mars Attacks!
Diesen Film wird man entweder lieben oder hassen. Für mich gilt das Erste. Tim Burton hat ein Gespür für schrille Komödien und seine »Monster«waren schon immer die schönsten.
Der englische Patient
Grandiose Schauspieler, gewaltige Aufnahmen, gigantisches Make-Up (!) und große Gefühle. Ein Film der »Doktor Schiwago Klasse«. Also eigentlich alles was ein Film so braucht. Leider blieb für mich die Liebesbeziehung der Hauptakteure seltsam blass, sodass ich am Schluss dann doch nicht in Tränen ausgebrochen bin und dieser Film am vierten Stern vorbeigeschrammt ist.
Fräulein Smillas Gespür für Schnee
»Die haben Glück, dass ich kein Filmkritiker bin«, hörte ich jemanden nach der Kinovorstellung sagen. Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen: eine platte unglaubwürdige Geschichte, mit filmischen Klischees angereichert, und als Auflösung des Ganzen müssen durch einen Komet wieder belebte Urzeitwürmer herhalten. Hanebüchend! Einen Stern gibt's für die guten Schauspieler und die schönen arktischen Landschaftsaufnahmen.
Sleepers
Beeindruckend gefilmtes Justizdrama mit hervorragenden Schauspielern. Sehenswert, wenngleich nicht unbedingt für zart besaitete Gemüter.
Rossini
Endlich mal keine platte deutsche Beziehungskomödie und erfreulicherweise ein deutscher Film ohne Herrn Schweiger. Erstaunlich, wie Patrick Süskind über sich selbst Witze machen kann und wie beleidigend das Wort "Sparkasse" sein kann.
Evita
Achtung: In diesem Film wird nur gesungen, was etwas befremdlich wirkt! Wenn möglich ein Kino wählen, in dem der Film ohne störende Untertitel gezeigt wird.

Die Sterne bedeuten:
Ein absolut herausragendes Meisterwerk! Ein sehr guter Film! Dieser Film hat mich durchaus gut unterhalten. Wenn man nichts besseres vor hat, kann man sich diesen Film anschauen. Diesen Film kann man sich ersparen. Absoluter Schrott!!


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