Reisetagebuch Neuseeland - Katharina Pallas berichtet von einer Reise am anderen Ende der Welt
 
Die Route
heute

Neuseeland:
Wanganui

12. Tag: Freitag5Februar 1999

Zurück in die Zivilisation

Road to WanganuiDas Highlight des Tages war die Busfahrt von National Park nach Wanganui: Von der öden Vulkanlandschaft ging es in enge Täler mit grünen Hügeln und vereinzelten Bäumen; Schafe, so weit das Auge reicht.
     Am Nachmittag kam ich in Wanganui an und kaufte erst einmal völlig enthemmt ein, nach der BP Tankstelle in National Park war die Food Hall von Wanganui einfach zu viel für mich. Wie ich all das im Rucksack unterbringen sollte, diese Gedanken machte ich mir erst, als ich mit zwei vollen Tüten den Supermarkt verließ.
     Eigentlich wollte ich von der Stadt aus in den Wanganui National Park, der sich am besten über den Fluss erreichen lässt. Dummerweise war Wochenende und es gab keine Möglichkeit, ohne eigenes Transportmittel den Fluss hinauf bis in den National Park zu fahren. Unter der Woche geht der Postbus, das ist es dann aber auch. Dafür hatte der Backpacker einen herrlichen Garten, in dem ich unter riesigen Palmen mein Buch verschlang. Sehr empfehlenswert für alle Neuseeland-Fans oder -Interessierten: »Unter dem Tagmond« von Keri Hulme.

Kiwi-English
Nach einigen Reisen durch Großbritannien bin ich diverse englische Akzente gewöhnt, Kiwi-English war jedoch etwas völlig neues. Die Backpacker aller Nationen hatten viel Freude daran, sich gemeinsam darüber zu amüsieren.
     Die besondere Art die Vokale auszusprechen erinnert an das Australische, nur dass sie der Neuseeländer auch häufig extrem dehnt. Zwei Deutsche erzählten mir prustend von einem »Beeeeeen« auf einem Zeltplatz, der sie fragte, ob sie ein »teeeent« hätten. Ich selbst grinste in mich hinein, als ein Busfahrer die Passagiere informierte, dass lediglich »teeeeeen perceeeeent of the forest« einer bestimmten Gegend noch im Urzustand wäre. Dadurch, dass viele Schotten auf die Südinsel ausgewandert sind, hat der Akzent dort auch noch leicht schottische Anklänge – sowohl die Sprachmelodie als auch das rollende »R« betreffend, belustigend klingt es immer.
 
 
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