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Alles Gute für 2016 mit unserem Jahresrückblick 2015!

Jahresblück 2015 (Fotos: flickr/Das Blaue Sofa, Birgit-Cathrin Duval, Wolfgang Tischer)
Jahresblück 2015 (Fotos: flickr/Das Blaue Sofa, Birgit-Cathrin Duval, Wolfgang Tischer)
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern des literaturcafe.de ein gutes, gesundes, zufriedenes und friedvolles Jahr 2016! Das letzte Adjektiv hatte man immer automatisch mit aufgesagt, doch im kommenden Jahr scheint es wichtiger denn je.

Traditionell beginnen wir das neue Jahr mit einem Rückblick auf das vergangene.

Lesen Sie unseren ganz persönlichen literarischen Jahresrückblick 2015.

Januar 2015

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In Paris ermorden zwei Schwarzvermummte insgesamt 12 Menschen. Und im Internet sind alle Charlie. Bei weiteren Terroranschlägen in der französischen Hauptstadt werden später im November 130 Menschen sterben. »Ich bin ein Pariser«, twittern einige im Internet. Darf man über diese ungewollt komischen Tweets lachen? Der Zeichner und Satiriker Luz entging am 7. Januar 2015 den Anschlägen auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo. »Katharsis« ist sein gezeichneter Weg, mit dem Trauma fertig zu werden. Das Buch wird zum Jahresende unser Geschenktipp für Weihnachten. Darf man Bücher über den Terror als Geschenk empfehlen? Ja, denn starke und bewegende Bücher wie »Katharsis« halten die Erinnerung an die Opfer auch dann noch wach, wenn der kitschige Profilbildchenbetroffenheitsaktionismus längst vorüber ist.

Februar 2015

Boyle und Scheck (schon wieder) in Druckfrisch
Bildquelle: Druckfrisch, Norddeutscher Rundfunk
Zurück zur Normalität. Aber was ist das schon? Normal geworden ist der Weg des Self-Publishing als Alternative zur Verlagsveröffentlichung. Das stellt auch der Digitalverband BITKOM fest. Die Datenbasis der Umfrage ist zwar dünn, doch folgt man ihr konsequent, so stellt sich die Frage, ob selbstverlegte Bücher größtenteils von Self-Publishern selbst gelesen werden.

Das Standardwerk wird 8: Eine neue Auflage des Handbuchs für Autorinnen und Autoren ist da.

Trotz Self-Publishing sterben die Bauernfängermethoden der Zuschussverlage auch 2015 nicht aus, wie der Bayerische Rundfunk berichtet.

Warum wird in der Literatursendung Druckfrisch immer über T. C. Boyle berichtet, fragt sich Wolfgang Tischer. Die Antwort werden Denis Scheck und T. C. Boyle höchstpersönlich in der März-Sendung geben: »There is only T. C. Boyle!«

Weiterhin gibt es in diesem Monat die Antwort auf die Fragen, warum Sibylle Berg Ihr Leben zerstören könnte und welches soziale Netzwerk das richtige für Buchautoren ist.

Malte Bremer wird in diesem Jahr viele kurze Blicke auf kurze Listen werfen. Den Anfang macht die Shortlist zum Preis der Leipziger Buchmesse.

Wer die vielen nominierten Bücher selbst lesen will, der kann seine Lesegeschwindigkeit mit Lese-Trainings steigern. Es reicht, wenn man hierfür 3 Euro ausgibt, meint die Stiftung Warentest.

März 2015

Sebastian Fitzek auf der Leipziger Buchmesse 2015 (Foto: Birgit-Cathrin Duval)
Sebastian Fitzek auf der Leipziger Buchmesse 2015 (Foto: Birgit-Cathrin Duval)
Weit über das Jahr 2015 hinaus wagt Kai Beisswenger eine Prognose, wie sich das E-Book bis zum Jahre 2020 entwickeln wird. Schau’n wir mal! Das von ihm prognostizierte Wachstum des E-Book-Anteils am Gesamtmarkt hat sich jedoch zum Jahresende 2015 bereits sehr verlangsamt.

Das literaturcafe.de ist auf der Leipziger Buchmesse, und die Fotografin Birgit-Cathrin Duval lichtet wieder Autoren ab. Entstanden ist wie schon im Vorjahr eine beeindruckende Bildergalerie. Als Gäste der Interviewreihe des literaturcafe.de sind u. a. Sebastian Fitzek und Arno Geiger auf der Bühne.

Mit dem ersten Band ihres Fantasy-Epos‘ »Zähmung – Das Vermächtnis der Wölfe« hat Farina de Waard den 1. Platz beim »Indie-Autor-Preis 2015« gewonnen. Im Video-Interview erzählt Farina de Waard, warum sie nicht die typische Self-Publisherin ist, wie der Besuch einer Postfiliale sie in den Buchhandel brachte und wie ihre Fantasy-Welt ins echte Leben überspringt.

Wer als Autorin oder Autor noch nicht soweit ist, sollte sich vielleicht noch etwas in Selbstdarstellung auf Facebook üben.

April 2015

Günter Grass
Günter Grass im Jahre 2007 (Quelle/CC: flickr, Das Blaue Sofa)
In einer Buchhandlung kann man ein Blind Date mit einem Werwolf im Schwarzwald haben.

Und schon wieder gibt es einen Blick in die Zukunft: Wie werden wir demnächst lesen?

»Schreiben lernen heißt Zuhören lernen«, meint die Freiburger Autorin Simone Regina Adams, die u. a. im Stuttgarter Literaturhaus kreatives Schreiben unterrichtet.

Vom Lesen zum Schreiben zum Hören: Jan Weilers Interpretation seines Romans »Kühn hat zu tun« beeindruckt.

Viele, die das literarische Leben der letzten Jahre und Jahrzehnte in unterschiedlichster Form geprägt haben, verlassen und im Jahre 2015. Am 13. April 2015 stirbt Günter Grass.

Helmut Rellergerd erfreut sich zum Glück noch bester Gesundheit und stieg auf dem Leipziger Südfriedhof sogar aus einem Sarg. Was er schreibt, mag zwar keine Literatur sein, doch hat dieser Autor viele Fans, die ihn auf dem Friedhof feiern. Helmut Rellergerd ist Jason Dark, der Erfinder des Geisterjägers John Sinclair.

Amazon ist nicht mehr allein. Zumindest wenn es um die wichtigsten Self-Publishing-Plattformen geht. Tolino-Media startet nämlich Ende April 2015 endlich ein eigenes Angebot für Selbstverleger. Wir haben mit den Machern gesprochen.

Mai 2015

Im Interview: Projektleiter Andreas Ländle von neobooks.com

Selbst die FAZ geht dem Phänomen Self-Publishing nach und auch literaturcafe.de-Herausgeber Wolfgang Tischer gibt Auskunft.

Ein Textadventure auf Smartphones simuliert Hilferufe aus dem All, während man in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt »Der Hals der Giraffe« liest.

Ja, Self-Publishing bleibt das Thema des Jahres, und auch der Self-Publishing-Dienstleister und die Self-Publishing-Community Neobooks wird aufgefrischt.

Der etablierte Literaturbetrieb wirft unterdessen einen ersten Blick nach Klagenfurt.

Juni 2015

Harry Rowohlt bei einer Lesung im Jahre 1998 - noch mit Whiskeyflasche auf dem Tisch
Harry Rowohlt bei einer Lesung im Jahre 1998 – noch mit Whiskeyflasche auf dem Tisch
Harry Rowohlt verlässt uns für immer.

Der Roman »Altes Land« wird zum Bestseller des Jahres und zeigt, dass man aus dem Klischee-Plot »Junge Frau verlässt die Großstadt und zieht aufs Land« durchaus einen witzigen literarischen Bestseller machen kann.

Amazon präsentiert einen neuen Kindle und verspricht noch besseres Lesen mit noch besserer Software und Schrift. Geht denn das noch?

Juli 2015

Die Klagenfurter Gewinnerinnen (von links): Dana Grigorcea (3sat-Preis), Nora Gomringer (Bachmannpreis) und Valerie Fritsch (Kelag-Preis)
Die Klagenfurter Gewinnerinnen (von links): Dana Grigorcea (3sat-Preis), Nora Gomringer (Bachmannpreis) und Valerie Fritsch (Kelag-Preis)
Der Juli ist traditionell der Bachmann-Monat. In Klagenfurt wird gelesen. Im täglichen Video-Podcast gibt es ein Interview mit dem Vorjahressieger und am Schluss gewinnt Nora Gomringer den Bachmannpreis und Klaus Kastberger wird vom Publikum zum Juror des Jahres gewählt.

Es geht am Wörthersee um Rollenverteilung, Deutungshoheit und Ansprüche, sagt Christine Koschmieder.

Manchmal kann der Kindle peinlich sein.

Doch zurück zur Literatur: Rainald Goetz wird mit dem Büchner-Preis ausgezeichnet. Eine späte Ehrung für die Internetliteratur?

In einem Beitrag für den Perlentaucher bedauert der Literatur- und Filmkritiker Wolfram Schütte den Bedeutungsverlust der Literaturkritik. Er tritt damit eine große Debatte los, an der sich auch literaturcafe.de-Herausgeber Wolfgang Tischer beteiligt.

Eine gute Nachricht erreicht all die, die mit Notizbuch oder Notebook im Café sitzen. Der Klang dort mache kreativ, behaupten die viel zitierten amerikanischen Wissenschaftler. Und natürlich gibt es dafür auch eine App.

Statt Café-Klang kann man jedoch auch einen Beitrag über Literaturblogger im Deutschlandradio hören.

»Alpha-Kevin« darf nicht Jugendwort des Jahres werden. Stattdessen wird später im Jahr das Wort … äh … Dings …. äh … ach, ist ja auch egal, weil das ganze doch nur ein Werbeaktion des Langescheidt Verlags ist.

So wird es Zeit für den Urlaub und 11 Tipps für Kindle und Tolino.

August 2015

Lesende am Strand

Wer sich in der Urlaubszeit nicht an echten Meereshafen herumtreibt, der kann den frisch renovierten Literaturport im Netz anlaufen.

Die Longlist zum deutschen Buchpreis wird bekannt gegeben. Wie relevant ist das?

Barbara Fellgiebel fährt nicht in den Urlaub und dennoch ans Meer.

September 2015

Wolfgang Tischer liest und bespricht »König Alkohol« von Jack London

Es wird ernster mit dem deutschen Buchpreis, denn die Longlist wird zur Shortlist. Unser Textkritiker Malte Bremer schaut sie sich an, hat aber unmittelbar vor der Bekanntgabe schon seine eigene Liste zusammengestellt.

Eine Meldung rauscht durch die Branchenpresse: Die Bestsellerautorin Cornelia Funke gründet einen eigenen Verlag. Allerdings macht sie dies nicht zur Self-Publisherin.

Wolfgang Tischer widmet sich stattdessen dem König Alkohol und schaut sich den LITERATUR SPIEGEL an.

Hellmuth Karasek

Hellmuth Karasek ist tot.

Oktober 2015

Volker Weidermann im literarischen Quartett (Foto: ZDF)
Volker Weidermann im literarischen Quartett (Foto: ZDF)
Bei so viel Literaturpreisen will Amazon nicht zurückstehen und gründet einfach selbst einen. Der Kindle Storyteller Award ist mit 10.000 Euro dotiert und steht nur Self-Publishern offen, die sich zunächst einmal exklusiv an Amazon binden. Malte Bremer findet die Qualität der Shortlist-Titel unterirdisch. Nur ein quasi überirdischer Weltraum-Thriller kann in den Augen des Kritikers bestehen. Prompt erhält der dann auch auf der Frankfurter Buchmesse den Preis verliehen.

Was sonst noch so los war in Sachen Self-Publishing auf der Buchmesse, davon berichtet im zweiten Jahr der Self-Publishing-Podcast des literaturcafe.de.

Den richtigen Deutschen Buchpreis gewinnt hingegen Frank Witzel und Jenny Erpenbeck nicht, obwohl ihr Roman das Thema des Jahres aufgreift, das später auch Wort des Jahres werden wird: »Flüchtlinge«.

Die anderen Themen des Jahres, nämlich Terror, Islam und Islamismus hat bereits Michel Houellebecq aufgegriffen. Seinen Roman »Unterwerfung« sollte man unbedingt gelesen haben – oder besser noch: gehört haben.

Henning Mankell stirbt im Alter von 67 Jahren an Krebs.

Was war noch im Oktober? Ach ja! Das Literarische Quartett ist wieder da und reitet im Schweinsgalopp ein paar Bücher ab.

Mehr Wirkung erzielte da 77 Jahre früher ein Hörspiel.

November 2015

Rosamunde Pilcher gelesen von Lilian Wilfart und Wolfgang Tischer - Freitag, 20.11.2015 um 20.15 Uhr Buchcafé der Buchwochen, Haus der Wirtschaft, Stuttgart

Eine ganz ander Wirkung erzielte hingegen Akif Pirinçci und der Buchhandel entschloss sich, fürderhin auf seinen Cat-Content zu verzichten.

Mit lit21.de startet das etablierte und verdienstvolle Online-Kulturmagazin perlentaucher.de ein neues Projekt. Als sogenanntes Metablog will lit21.de literarische Quellen im Web bündeln.

Die zweite Ausgabe des Literarischen Quartetts ist auch nicht besser als die erste.

Malte Bremer liest plötzlich Liebesromane und Wolfgang Tischer Rosamunde Pilcher. Liebe, wohin man schaut.

Für den kommenden Januar kündigt der Hanser Verlag ein ganz spezielles Schreibprojekt an. Der Verleger verspricht, dass es mehr als ein bloßes Spaßprojekt sein wird.

Die Schweiz hat unterdessen ihren Buchpreis an Monique Schwitter vergeben, mit der wir uns im Juli in Klagenfurt unterhalten haben.

Dezember 2015

Cornelia Travnicek auf der Frankfurter Buchmesse 2015 (Foto: Tischer)
Cornelia Travnicek auf der Frankfurter Buchmesse 2015 (Foto: Tischer)
Warum werden die Romane von Sebastian Fitzek eigentlich immer Bestseller? Stattdessen sollte man lieber Junge Hunde lesen, denn an Franzens Unschuld kann man nur verzweifeln.

Bald ist Weihnachten und rechtzeitig vor dem Fest gibt es neue Tolino Modelle, die wir uns ausführlich angesehen haben. Somit stellt sich also wieder einmal die Frage: Tolino oder Kindle schenken?

Und was machen wir jetzt mit dem Literarischen Quartett?

Warum nicht mal im kommenden Jahr mit Literatur wecken lassen?

Oder endlich mit dem eigenen Roman beginnen? Die Werkzeuge wären da. Aber schreiben müssen Sie ihn schon selbst.

Bleiben Sie gesund und glücklich und dem literaturcafe.de auch 2016 gewogen!

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