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Aus dem Lehrbuch der Verführung Teil I: Wie alles beginnt
von Katja Nawroth

„Ich könnte uns was kochen", „Ich möchte Sie zum Essen einladen" oder „Wollen wir was essen gehen?", was hier eingeleitet wird, hielt früher in der Regel ein Leben lang, heute meist einen Lebensabschnitt, aber es läuft auf das Gleich hinaus: Wer bereit ist, gemeinsam zu genießen, öffnet sich und verspricht damit Hingabe - welcher Art auch immer.
Deshalb ist es so wichtig, dass das entscheidende Mahl auch wirklich zum Genuss wird. Die Qualität der Zutaten steht an erster Stelle, das Rezept will dem Anlass entsprechend ausgeklügelt sein und der äußere Rahmen muss stimmen. Wer sich dieser Aufgaben nicht gewachsen sieht („Mein Kühlschrank ist leer. Nur noch eine Käserinde und etwas welker Salat sind drin", „Ich kann nicht kochen", „Ich habe gerade nicht aufgeräumt"), ist gezwungen, die Dienste anderer in Anspruch zu nehmen. Hier muss die Wahl der Lokalität wohl durchdacht sein. Die Bandbreite von Restaurants ist so unerschöpflich wie die Vielfalt der menschlichen Charaktere. So manch eine/r soll ja die beste Currywurst der Stadt einem Fünf-Sterne-Menü vorziehen und umgekehrt...
Ein guter Tipp zuletzt: Wenn das Objekt Ihrer Begierde sich einfach nicht auf den gemeinsamen Genuss einlassen will, vergessen Sie's!

© by Katja Nawroth. Für die Rechtschreibung sind die Autoren verantwortlich.

 
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