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Wo sind die Katzen in der Literatur?

KatzeIm Internet kann man vieles falsch machen. Wichtig ist es, aus den Fehlern der anderen zu lernen – oder auch aus den eigenen. Da kommt eine Stadtbücherei auf die nette Idee, die Katzenbücher ihres Bestandes in einer kleinen Vitrinenausstellung zu präsentieren. Auf der Homepage der Stadtbücherei ist zu lesen: Vorgestellt werden die Katzen in der Literatur, vom Katzenkrimi bis zur großen Weltliteratur. Darunter sind auch Werke einiger felltragender Schriftsteller, so zum Beispiel der Kater Murr in E. T. A. Hoffmanns bekanntem Katzenbuch »Lebens-Ansichten des Katers Murr«. Auch Katzen ermitteln in spannenden Kriminalfällen, wie uns die schlaue Klosterkatze Mirza in Andrea Schachts »Die Lauscherin im Beichtstuhl« beweist.

Man gibt einen auch Text an die örtliche Presse, erwähnt dort jedoch nicht, in welchem Ort sich die Bücherei befindet. Die Zeitung hat natürlich ein Internet-Angebot, in dem der Text auch zu lesen ist. Doch die Navigation der Website ist so schlecht, dass nicht klar wird, aus welchem Lokalteil die Meldung stammt. Wer z. B. nach »ausstellung katzen literatur« googelt, der kommt direkt auf die Unterseite und erfährt nicht, in welchem Ort die Ausstellung stattfindet. Goggelt man nach dem glücklicherweise angegebenen Straßennamen, so findet man heraus, dass es die Stadtbücherei in Rüsselsheim ist, in der die Ausstellung noch bis zum 25. März 2008 zu sehen ist. Aber wer ergoogelt sich das schon auf diese Weise?

Was also daraus lernen? Bei Pressemeldungen zu Lesungen und Veranstaltungen immer den Ort nennen, auch wenn dieser bei der Lokalzeitung selbstverständlich erscheint. Den Ort am besten mehrfach erwähnen, falls die Redaktion Passagen rausstreicht. Ebenfalls wichtig: Geben Sie immer die vollständige Adresse des Veranstaltungsortes an. Setzen Sie nie voraus, dass jede und jeder die Buchhandlung xy in z kennt und weiß, wo sie ist. Zudem verwenden immer mehr Menschen Navigationsgeräte, in denen Buchhandlungen leider nicht verzeichnet sind. Da ist die vollständige Adresse zur Eingabe des Zielortes wichtig.

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2 Kommentare

  1. Von dieser Ausstellung habe ich aus der Presse erfahren (Rüsselsheimer Echo). Man kann sich die Bücher in der Vitrine im Eingangsbereich der Rüsselsheimer Stadtbücherei nicht nur anschauen, sondern das gewünschte Buch auch sofort ausleihen. Ich selbst habe kein Buch ausgeliehen, sondern der Sammlung noch ein weiteres Buch hinzugefügt: Peter Hörr, “Herr Berger und Filou. Eine Erzählung von Katzen und ihren Menschen”, mit 20 Zeichnungen von Heinz Diekmann, Dreieich 2005,190 S. – Das Buch ist demnächst ausleihbar.Toll, was? Mit den besten Empfehlungen: Peter Hörr (Autor)

  2. Rilkes Katze

    Jandl hat Rilkes Katze gefressen,
    Dann kocht er für Handke das Mittagessen,
    Und so satt wie er ist,
    Kocht er wieder mal Mist.

    Das Fell von Rilkes Katze
    Bedeckt jetzt Jandls Glatze.

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