StartseiteWillms' WocheWillms Woche: Paten, Paradoxa und Pulitzerpreise

Willms Woche: Paten, Paradoxa und Pulitzerpreise

Nicht einmal 12.000 Einwohner hat das sizilianische Städtchen Corleone, dennoch ist es Milliarden Menschen ein Begriff. Der fiktive Mafiaboss Vito Corleone verhalf nicht nur dem romantischen Örtchen zu Weltruhm, auch seinen Erfinder Mario Puzo machte der Held der Familiensaga »Der Pate« über Nacht zum Star. Puzos Beschäftigung mit seiner italienischen Herkunft zieht sich durch sein gesamtes Werk, sein letztes Epos »Die Familie« konnte er jedoch nicht mehr selbst vollenden. Er starb 1999 während der aufwendigen Recherchearbeiten. Am 15. Oktober wäre Mario Puzo 87 Jahre alt geworden.

»Taktlosigkeit ist der Entschluss, etwas zu sagen, das alle anderen denken.« Kaum jemand wird so oft zitiert wie Oscar Wilde, dennoch erscheinen seine Paradoxa und Spitzfindigkeiten auch über 100 Jahre nach seinem Tod keinesfalls abgegriffen. Taktlos war Oscar Wilde selten, auch wenn er der englischen Oberschicht gern den Spiegel vorhielt und Skandale magisch anzog, galt er als perfekter Gastgeber. Die von ihm bei Tee und Gebäck dargebotenen Anekdoten gelten als noch genialer als sein geschriebenes Werk. An seinem 153. Geburtstag am 16. Oktober hätte Oscar Wilde sicher einiges zu erzählen gehabt.

Auch Arthur Miller übte sich gern und häufig in Gesellschaftskritik, wenngleich auch ernsthafter und weniger selbst inszenierend als Wilde. Bis zu seinem Tod vor 2 Jahren sprach sich der 3. Ehemann von Marilyn Monroe immer wieder gegen die Politik von George W. Bush aus. Neben dem Pulitzerpreis für sein wegweisendes Stück »Tod eines Handlungsreisenden« wurde auch sein gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet, zuletzt mit dem »Jerusalempreis für die Freiheit des Individuums in der Gesellschaft«. Am 17. Oktober wäre Miller 92 Jahre alt geworden.

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