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Was sagt ein Foto über den Schriftsteller aus?

Die Literatin wird fotografiertDas Literaturarchiv Marbach zeigt derzeit die Ausstellung »In der Geisterfalle« mit Porträts von deutschen Schriftstellern. Sie ist bis zum 18.03. verlängert worden. Vielleicht sollten wir also mal wieder mit der S-Bahn hinfahren.

Die ZEIT nimmt dies zum Anlass, sich mit der Physiognomik-Expertin und ehemaligen Lektoren Claudia Schmölders aktuelle Verlagsprospekte anzuschauen, um über die Wirkung von Autorenfotos zu sprechen.

Es gibt aber noch einen praktischen Grund für diesen Realismus [der aktuellen Autorenporträts]. Die Autoren müssen ja einerseits im Fernsehen auftreten, andererseits auf Lesereisen. Überall sind sie live zu erleben. Das Foto ist nur noch das Kürzel, es darf nicht wesentlich anders aussehen als der Lebende. Sonst würden die Besucher der Lesungen verdrossen sagen: Ach je, so sieht er gar nicht aus, das ist doch ein ganz einfacher Junge. Sie erinnern sich vielleicht an Daniel Goldhagen, von dem dieses ungeheure Buch mit seiner grauenhaften Botschaft erschien, und als dieser nette, süße Junge hier ankam, waren wir doch alle hin- und hergerissen. Ein Autor kann sich heute hinter einem Foto nicht mehr verstecken. Mehr bei der ZEIT…

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