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Lyrik

Ist es noch weit? – »Innigst/Dearly«, Gedichte von Margaret Atwood

Gewohnt scharf und pessimistisch ist die Stimme Margaret Atwoods im zweisprachigen Gedichtband »Innigst/Dearly« in der Übersetzung von Jan Wagner. Ihr Ton schwankt darin zwischen Apokalypse und amüsierter Zärtlichkeit für das Menschsein und für einen Planeten, der unter uns zu leiden hat.

Shitstorm um Lyrikerin Judith Zander: Gedichte lesen muss man manchmal lernen

Judith Zander erhält in diesem Jahr den Peter-Huchel-Preis, einen der wichtigsten Auszeichnungen für Lyrik, der mit 15.000 Euro dotiert ist. Doch als der SWR dies als Mitveranstalter auf Facebook verkündet, hagelt es Häme und Beleidigungen.

»Nichts, nur« – sich Zeit lassen mit Walle Sayer

Was für ein Buch! 532 Gramm schwer. Ein fester, rauer Leinen-Umschlag, Lesebändchen. Am rechten Außenrand sehr klein, fast schüchtern KRÖNER EDITION KLÖPFER. Der neue Band von Walle Sayer vereint Gedichte und Textminiaturen aus 35 Jahren, stellt ältere Werke neuen gegenüber.

Amanda Gorman übersetzt: Vom amerikanischen Wir zum deutschen Nominalstil

Das letzte Mal hat es hierzulande wahrscheinlich 2012 ein Gedicht in die Nachrichten geschafft. 2021 ist es die Lyrik einer 22-Jährigen, der dies gelang: Amanda Gorman mit »The Hill We Climb«. Gleichzeitig wurde die Frage gestellt, wer sie übersetzen darf. Ist es da seltsam oder konsequent, dass die deutsche Version misslungen ist?

Textkritik: Moralische Zeigefinger wie dümpelnde Schwimmwesten

»Weltenende« heißt ein großartiges und bekanntes Gedicht von Jakob von Hoddis aus dem Jahre 1911. Aktuell kann man es sicherlich wieder einmal hervorziehen und lesen. Das ist besser, als unter dem gleichen Titel eine misslungene Parodie zu schreiben, findet Textkritiker Malte Bremer.
von Berthold Kuhne
Textart: Lyrik
Bewertung: 0 von 5 Brillen

Textkritik: Reißaus vor dem flatternden Frühling

Aktuell wäre ein Frühlingsgedicht passend. Leider findet Textkritiker Malte Bremer nichts Geeignetes.
von Christoph Geiser
Textart: Lyrik
Bewertung: 0 von 5 Brillen

Büchermachen XII: Gereimtes gegen Geräuchertes – Pfui, Geibel?

Unregelmäßig und immer am Samstag berichtet der Lektor, Verleger und Literaturagent Vito von Eichborn über das Büchermachen. Es geht ihm nicht um Theorien, sondern um das Handwerk auf dem Weg zur »Ware Buch«. Er redet Klartext, räumt mit Vorurteilen auf - und will zum Widerspruch anregen. Und er bittet um Fragen über den Buchmarkt, um an dieser Stelle darauf einzugehen. Eine Kolumne von Vito von Eichborn

Textkritik: Beim Lesen im Flow

Textkritiker Malte Bremer baut diesmal ein Gedicht um und empfiehlt am Ende das Ende zu streichen.
von Jürgen Ambros
Textart: Lyrik
Bewertung: 2 von 5 Brillen

Textkritik: Sonette find ich sowas von beschissen

Sich mittels eines Sonetts über die formalen Zwänge eines Sonetts lustig zu machen, ist nicht neu. Robert Gernhardt hat es in seinen »Materialien zu einer Kritik der bekanntesten Gedichtform italienischen Ursprungs« getan. Die Anfangszeile »Sonette find ich sowas von beschissen« ist legendär. Aber bereits 1918 meinte Salomo Friedländer sonettmäßig über das Sonett: »In alte Schläuche taugt kein neuer Wein«. Wer also 2017 ein Anti-Sonett schreibt, muss sich an diesen Vorbildern messen - und an der Sonettform selbst. Denn zu allem Überfluss kommt zur Form noch die inhaltliche Struktur.
von Günther Bach
Textart: Lyrik
Bewertung: 2 von 5 Brillen

Textkritik: Zu große Wörter, inzwischen völlig sinnentleert

Eine Lyrik voll von Bildern ist so endlos schön wie das unendliche All! Ach, wären nur all diese kitschtriefenden Wörter bei den Lyriklaien nicht so beliebt! Zu einem guten Gedicht gehört mehr als nur abgegriffene Wörter, meint unser Textkritiker, für den beim diesmal besprochenen Gedicht viele Fragen offen sind.
von Christof Wieland
Textart: Lyrik
Bewertung: 0 von 5 Brillen

Textkritik: Das missglückte Luder

Das diesmal von Malte Bremer besprochene Gedicht enthält eine inhaltliche Steigerung. Das spiegelt sich aber nur grob inhaltlich wieder, jedoch überhaupt nicht in der Form!
von Martina Siehms-Dahle
Textart: Lyrik
Bewertung: 1 von 5 Brillen

Textkritik: Mit 30 Wörtern auf den Punkt

Amphibrachys (griechisch ἀμφίβραχυς) bezeichnet in der antiken Verslehre einen einfachen, dreigliedrigen Versfuß, bei dem zwei Kürzen eine Länge umschließen nach dem Schema ◡—◡. So definiert es die Wikipedia. Das diesmal von Malte Bremer besprochene Gedicht füllt diese Form mit perfektem Inhalt.
von Manfred Ende
Textart: Lyrik
Bewertung: 5 von 5 Brillen

Textkritik: Zusammengepfuschter Betroffenheitsmatsch

Wenn Anfänger Gedichte schreiben, steht häufig das Gefühl im Vordergrund. »Mir ging es in erster Linie um die Stimmung und um den Inhalt«, sagt der Autor dann bisweilen. Nicht selten folgt Entsetzen, Ratlosigkeit und schließlich Wut auf den Kritiker, der zunächst die Form begutachtet und feststellen muss, dass hier handwerklich gar nichts passt und jeglicher Bezug zum Inhalt fehlt.
von Hans-Walter Voigt
Textart: Lyrik
Bewertung: 0 von 5 Brillen

Paulchen schreibt: Die schönste Post des ganzen Jahres

Es lag lange auf dem Schreibtisch: das fragement I. Manchmal erhält man Post, da will man sich für eine Antwort Zeit nehmen. Und dann liegt die Sendung da - und die Antwort kommt nie, weil...

Textkritik: Brennende Babys

Aktuelles, Politisches und Gesellschaftskritisches - oft verleitet dies Menschen zu Gedichten. Und ebenso oft kommen diese Werke dann so moralisierend daher, dass es in Kitsch oder Langeweile endet, weil der Autor allzu plump das ausspricht, was der Leser ohnehin schon weiß. Das heute von unserem Textkritiker besprochene Gedicht macht dies nicht. Es ist gut, weil es dem Leser Raum lässt.
von Tuncay Gary
Textart: Lyrik
Bewertung: 5 von 5 Brillen