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Software-Update bringt Kindle Touch (fast) auf Paperwhite-Niveau

Amazon hat ein Software-Update für den Kindle Touch veröffentlicht. Eigentlich war der erste Kindle mit Berührungsbedienung schon im Oktober 2012 nicht mehr lieferbar, dann wurden von Amazon vor Weihnachten nochmals letzte Bestände auf den Markt gebracht, um die Lieferschwierigkeiten beim Paperwhite etwas auszugleichen. Aktuell ist der Kindle Touch nicht mehr erhältlich.

Umso erfreulicher, dass Amazon den Touch-Besitzern nun noch eine frischere Optik gönnt, die ans Paperwhite-Modell heranreicht.

Coveransicht – und »Archiv« wird zur hippen »Cloud«

Nach dem fast 50 MByte großen Firmware-Update 5.3.1 lassen sich – neben der drögen Listendarstellung – die E-Books auf dem Gerät endlich in einer Coverübersicht anzeigen. Elektrobücher, die aktuell nicht auf dem Gerät geladen sind, werden nun nicht mehr unter »Archiv«, sondern unter dem hipperen Begriff »Cloud« aufgerufen.

Auch die Anzeige von Buchempfehlungen hält Einzug, die Titel aus dem Shop vorschlägt. Wie beim Paperwhite lässt sie sich jedoch auch abschalten.

Des Weiteren wurde die Kindersicherung eingeführt und für Kinderbücher und Comics ist nun der sogenannte Panel-View möglich. In dieser Ansicht werden – sofern die E-Books darauf ausgelegt sind – die Abbildungen eines Comic-Strips nacheinander vergrößert und besser lesbar dargestellt. Kindersicherung und Panel-View bietet selbst das günstige 79-Euro-Kindle-Modell.

Auch die verbleibende Lesezeit eines Buches in Stunden und Minuten, errechnet auf Basis der individuellen Lesegeschwindigkeit, zeigt der Touch nun auf Wunsch alternativ zum prozentualen Lesefortschritt an.

Natürlich kann das Software-Update die Hardware nicht verändern, und der Touch-Bildschirm bleibt weiterhin – im Gegensatz zum Paperwhite – unbeleuchtet. Auch die Zahl der bereits integrierten Schriften erhöht sich nach dem Update nicht. Da die Auflösung des E-Ink-Display geringer ist als beim Paperwhite, hat man offenbar auf Fonts wie Baskerville, Futura und Palatino verzichtet. Allerdings kann auf eine im Buch eingebettete Verlegerschriftart umgeschaltet werden, sofern vorhanden. Diese Besonderheit des neueren KF8-Formats unterstützte der Touch jedoch schon in der Vorgängersoftwareversion.

Optimaler am neuen Touch-Menü ist, dass sich der Flugmodus (Deaktivieren von WLAN und ggf. Mobilfunkanbindung) direkt über einen Menüpunkt erreichen lässt. Beim Paperwhite muss man dazu noch eine Stufe tiefer ins Untermenü. Der Flugmodus verlängert auch die Akkulaufzeit.

In einer anderen Sache bleibt der Touch dem Paperwhite hardwaremäßig überlegen: Er besitzt Lautsprecher und Kopfhöreranschluss und kann daher nicht nur Musik abspielen, sondern englischsprachige E-Books mit einer durchaus guten Computerstimme vorlesen, sofern es der Verlag erlaubt.

Die Anleitung zum Einspielen des Updates findet sich auf der Amazon-Website.

Für den günstigen 79-Euro-Kindle gibt es bislang leider kein Update, das Coveransicht und Lesezeitanzgeige bringt.

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