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Buchkritiken und Tipps

Wie Bibel und Büchner: »Der Keim« von Tarjei Vesaas

Eine archaische Geschichte, die aus der Bibel stammen könnte, und im Deutschen eine Sprache, die an Georg Büchner denken lässt. Im Guggolz Verlag ist mit »Der Keim« ein dritter Roman des Norwegers Tarjei Vesaas erschienen, erneut herausragend übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel.

Vermählung von Liebe und Gewalt: »Der Schädelbohrer von Fichtenwald« von Louis Ferron

Gibt es eine Vermählung von Liebe und Gewalt? Sind beide so unterschiedlich, wie es den Anschein hat, oder kann Liebe in Gewalt münden oder sogar in ihr zu erkennen sein? Das Buch »Der Schädelbohrer von Fichtenwald oder Die Metamorphosen eines Buckligen« von Louis Ferron setzt sich mit dieser Frage auseinander.

WOLF von Saša Stanišić: Mücken und Mobbing im Ferienlager

Wenn Sie beim Wort »Ferienlager« als erstes an Mücken und Zecken denken, befinden Sie sich in guter Gesellschaft mit dem Erzähler des Romans WOLF von Saša Stanišić. Der preisgekrönte Autor hat einen witzigen und melancholischen Roman für Kinder und Erwachsene geschrieben. Ursprünglich begann alles mit einer Kurzgeschichte. Warum mehr daraus wurde, erzählt uns der Autor selbst.

Dem Wasser die Stirn bieten: Bücher über Bäder

Wer diesen Sommer nicht im Freibad ist und an einer Buchhandlung vorbeigeht, sieht viele Schwimmbadmotive auf den Covern. Corona und Energiekrise lassen das beheizte Freibad als selbstverständliches Stück bundesdeutscher Infrastruktur verschwinden, was zu diesem Cover-Trend beiträgt. Isa Tschierschke taucht in Badebüchern ein.

Ratgeber: Sandra Uschtrin zeigt, wie man mit ChatGPT ein Buch schreibt und vermarktet

Während manche Autoren entsetzt auf ChatGPT blicken, Chancen und Risiken diskutieren und sogar ein Verbot fordern, zeigt Sandra Uschtrin in ihrem Ratgeber, wie Autorinnen und Autoren Textroboter für ihre tägliche Arbeit nutzen können.

Demian Lienhard: Mr. Goebbels Jazz Band – In den Jazz-Bars der Nazis

Demian Lienhard, der Gewinner des Schweizer Literaturpreises 2020,  hat einen Roman über eine Band geschrieben, die im Nazi-Deutschland zu Propagandazwecken Jazz spielte, der dort eigentlich als »entartet« galt.

Schwerer Roman über große Themen: »Treue« von Hernan Diaz

Der Roman »Treue«von Hernan Diaz hat den Pulitzer-Preis erhalten. Ein vielschichtiger und durchdachter Roman. Man muss sich auf ihn in seiner Gänze und Schwere einlassen, nicht nur wegen des Fachjargons aus der Finanzwelt.

Sisi und ich – Nach drei Tagen Buchmesse geht’s zu Thea Dorn ins Literarische Quartett

Isa Tschierschke war als Mitdiskutierende zur Sonderausgabe des Literarischen Quartetts auf der Leipziger Buchmesse eingeladen. Grund genug, sich nochmals mit Sisi zu beschäftigen und mit den Gemeinsamkeiten zu Virginie Despentes' »Liebes Arschloch«.

Sehenswert neu zusammengesetzt: »Laufen« von Isabel Bogdan als ZDF-Verfilmung

»Der Pfau« nach dem Roman von Isabel Bogdan läuft noch im Kino, da ist schon ihr zweiter Roman »Laufen« als ZDF-Verfilmung in TV und Mediathek zu sehen. Eine gelungene Literaturverfilmung, die aus dem Buch ein eigenes, berührendes Werk entstehen lässt.

Üppige Schmuckausgabe: Auf dem Weg zu Dracula

»Es ist St. Georg! Wissen Sie denn nicht, dass, wenn die Uhr heute Mitternacht schlägt, alle bösen Dinge in der Welt freien Lauf haben?« Jonathan Harker kümmert die Warnung nicht. Er macht sich auf den Weg zu Draculas Schloss. Wir sollten mit ihm reisen. Jetzt! Mit einer neuen Schmuckausgabe macht die gruselige Reise noch mehr Spaß. Denn der Georgstag am 23. April ist auch Welttag des Buches.

Alex Johnson: Schreibwelten – Wo und wie schrieben Autorinnen und Autoren ihre Bestseller?

Proust schrieb gerne im Liegen, Hemingway im Stehen. Der britische Journalist Alex Johnson beantwortet in seinem Buch »Schreibwelten« die Fragen, wie, wo und womit Jane Austen, Stephen King, Astrid Lindgren und andere literarische Berühmtheiten ihre Bestseller schrieben. Was lässt sich daraus lernen?

Verfilmung: »Der Pfau« von Isabel Bogdan – Leider nett

»Der Pfau« war 2016 ein Bestseller. Es ist der Debütroman der bis dahin als Übersetzerin tätigen Isabel Bogdan. Sieben Jahre später kommt 2023 die Verfilmung in die Kinos. Der Film will keine typische deutsche Komödie sein, bleibt aber leider blass. Das liegt auch an der Pfauendramaturgie.

Ist es noch weit? – »Innigst/Dearly«, Gedichte von Margaret Atwood

Gewohnt scharf und pessimistisch ist die Stimme Margaret Atwoods im zweisprachigen Gedichtband »Innigst/Dearly« in der Übersetzung von Jan Wagner. Ihr Ton schwankt darin zwischen Apokalypse und amüsierter Zärtlichkeit für das Menschsein und für einen Planeten, der unter uns zu leiden hat.

Wandern von Pommes zu Pasteten: Vom Salzpfad bis Überland – Die Bestseller von Raynor Winn

Sie hatten Haus und Vermögen verloren und eine tödliche Diagnose. Raynor Winn und ihr Mann wanderten einfach los. Das Ergebnis war der Bestseller »Der Salzpfad«. Birgit-Cathrin Duval hat die mittlerweile drei Bücher der Autorin gelesen und nähert sich dem Phänomen.

»Das Leuchten der Rentiere« von Ann Helén Laestadius und das Leiden der Rentierhalter

Die samischstämmige Journalistin Ann-Helén Laestadius wurde schwedenweit mit ihren Jugendromanen berühmt. Der preisgekrönte Bestseller »Stöld« (»Gestohlen«) ist ihr erster Roman für Erwachsene und erscheint auf Deutsch unter dem irreführenden Titel »Das Leuchten der Rentiere«. Ein Roman, der so gar nicht in die Wohlfühlwelt unserer Schweden-Klischees passt.