Wellers Wahre Worte am Café Tisch
Oktober 2000 - Die monatliche Kolumne von Wilhelm Weller


Ich heiße Gerhard, ich bin Alkoholiker
Kann Kanzler Schröder unser Land noch mit sicherer Hand führen?
Wilhelm Weller


Täglich neue Enthüllungen über jene, die unser Land doch ehrenhaft repräsentieren und auch unserer Jugend Vorbild sein sollten, bedrücken uns.
     Wird sich der zukünftige Bundestrainer Christoph Daum nach einer Untersuchung seiner Schamhaare als »clean« erweisen, oder, wie von manchen befürchtet, als Drogen-Junkie?
     Der Frohsinn, mit welchem ein Stefan Raab den »Durst« des Bundeskanzlers musikalisch ausbeutet, erscheint vor diesem Hintergrund allzu leichtfertig.
     »Hol mir mal ne Flasche Bier...« Wirklich nur eine harmlose Bitte?
     Dabei belegt der Schrödersche Nachsatz, der in der öffentlichen Debatte bezeichnenderweise meist unter den Tisch fällt, dass dieses scheinbar alltägliche Ansinnen eine Dimension aufweist - oder verbirgt - die beunruhigen muss:
     »Sonst streik ich hier«!
     Der äußerste Nachdruck, mit dem der Kanzler seine Bitte nach Bier vorträgt, legt eine alarmierende Befürchtung nahe:
     Ist Schröder alkoholkrank?
     Erfreulicherweise können solche Themen heute ohne falsche Scham öffentlich diskutiert werden.
     Zu danken ist dies vor allem dem früheren, notorisch betrunkenen russischen Präsidenten Jelzin, der so ein lange Zeit tabuisiertes "Problem" mutig in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit rückte.
     Die schwere Bürde des hohen Amtes fordert nämlich oft genug ihren Tribut,  man denke nur an die Fettsucht des vormaligen Kanzlers.
     Brach nicht vor wenigen Monaten der japanische Ministerpräsident, aufgerieben von den Mühen der Staatsgeschäfte, plötzlich tot zusammen?
     Vorgänge, die auch bei Schröder zur Sorge mahnen.
     Sind wirklich alle Gründe für das Scheitern seiner früheren Zweierbeziehungen bekannt geworden?
     Vegetarische Kost einerseits und Fast Food andererseits, gewiss, über diese Trennkostlinie zwischen Hillu und Gerhard wurde oft gesprochen. Aber wer glaubt im Ernst, dies allein habe eine sonst so erfolgreiche Ehe zerbrechen lassen?
     Aus sicherer Quelle war zu hören, dass Hillu Schröder jahrelang eine anonyme Gruppe für Angehörige von Alkoholikern besuchte.
     »Wenn der Gerd wieder betrunken ist, dann schreit und schlägt er, ich halte das nicht mehr aus«, dies soll nach Aussage einer anonym bleibenden Zeugin Hillu  wortwörtlich bereits vor einigen Jahren unter Tränen in diesem verschwiegen - vertrauten Kreis  bekannt haben.

So spricht viel dafür, dass Gerhard Schröder ein kranker Mann ist, dem unter allen Umständen die gewünschte Flasche Bier verweigert werden sollte.
     Jeder Tropfen Alkohol könnte bei ihm Exzesse auslösen, die nicht nur ihn selbst, sondern auch Staat und Gesellschaft in Gefahr bringen.
     Mag bei solchen Aussichten noch irgendjemand über das Raabsche Liedgut lachen ... oder dazu gar bei Polka-Rhythmen mitschunkeln?
     Nein, hierzu gibt es keinen Anlass. Die bekannt gewordenen Umstände geben vielmehr zu größter Sorge Anlass.
     Wurden nicht in jüngster Zeit wiederholt Schiffe von betrunkenen Kapitänen und Lotsen auf Grund gefahren?
Gerhard Schröder ist der Kapitän unseres Landes - und in Nachfolge von Helmut Schmidt zugleich dessen Lotse.
Nüchternheit in jeder Minute, ob öffentlich oder intim, muss für dieses hohe Amt eine unabdingbare Voraussetzung sein.
     Man stelle sich vor, dass ein riesiger Eisberg von der Arktis aus mit hoher Geschwindigkeit auf Hamburg zutreibt und dort erneut eine Katastrophe heraufbeschwört. Ein entsprechend gewarnter Bundeskanzler muss in diesem Fall zu sofortigem, effizientem Krisenmanagement fähig sein - und nicht nächtens zurücklallen: »Hol mir mal 'en Bacardi

Die Sorgen um Gerhard Schröder gebieten ein sofortiges Handeln.
     Er sollte tun, was ihm Hillu  angeblich immer wieder angeraten hat: »Gerd, geh endlich zu den AA-Meetings, wenn dir deine Gesundheit und unser Eheglück noch wichtig ist.«
     Das eine Glück ist verspielt, das Glück mit Doris und auch das Glück des Landes - noch ist es zu retten.

Ihr Wilhelm Weller

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