Andreas Bergmann empfiehlt

"Also sprach Golem"
von Stanislaw Lem

"Der Gradient der Evolution ist ein negativer!"

"Der Sinn des Boten ist die Botschaft!"

Provozierende Aussagen. Wenn man sich aber vor Augen hält, dass ebendiese Aussagen von einem Supercomputer der 78. Generation stammen, dürfte einen nichts mehr wundern. Nun ist das aber nicht irgendein Supercomputer, a la Colossus, der die Welt beherrschen will, nein, es ist Golem, der da zu den Menschen spricht. Und er ist auch nicht an der Weltherrschaft interessiert, obwohl er genau dafür konzipiert wurde. Stattdessen raufen sich die Militärs die Haare, weil er ein paar Wissenschaftlern des MIT ontologische Vorlesungen hält.

"Also sprach Golem" von Stansilaw Lem ist eine Achterbahnfahrt quer durch die Evolutionstheorie und des Selbstverständnisses des Menschen, dass ich davon mehr als nur fasziniert war. Es ist kein sehr dickes Buch, aber die Ideen, die darin aufschimmern, laden ein, mit ihnen herumzuspielen. Lesern, denen es Freude macht, sich mit ungewöhnlichen Blickwinkeln auseinander zu setzen und denen es auch nichts ausmacht, von einem Computer kritisiert zu werden, sei dieses Buch empfohlen.

 

Stanislaw Lem; Friedrich Griese (Übersetzung): Also sprach Golem. Gebundene Ausgabe. 1984. Insel Verlag. ISBN/EAN: 9783458141396
Stanisław Lem; Franz Rottensteiner (Mitwirkende); Friedrich Griese (Übersetzung): Also sprach GOLEM: Vom großen Vordenker und Kritiker der Künstlichen Intelligenz (suhrkamp taschenbuch). Taschenbuch. 1986. Suhrkamp Verlag. ISBN/EAN: 9783518377666. 13,00 €  » Bestellen bei amazon.de Anzeige oder im Buchhandel

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