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Hörbücher werden digital

Während in vielen Branchen die Gewinne zurückgehen, hat es zumindest die Musikindustrie geschafft, die Schuld hierfür nicht der Konjunkturlage, sondern ausnahmslos den Raubkopierern in die Schuhe zu schieben, um durch geschickte Lobby-Arbeit auch gleich noch das Urheberrecht zugunsten der Konzerne zu ändern. Dabei ist ein Zusammenhang zwischen den weniger verkauften CDs und der Zahl der verkauften Rohlinge nicht bewiesen.
Nicht zuletzt der aktuelle Hype um den Apple iPod zeigt aber, dass die Zukunft ohnehin in den digitalen Musikdateien liegt. CDs sind dann bestenfalls Träger von MP3-Dateien oder anderen kodierten Formaten. Welche Auswirkungen die Digitalisierung hat, zeigt die Fotobranche: die Kodak-Entwicklungslabore sind insolvent, und Agfa verkauft die Foto-Sparte ganz.
Natürlich hat die Digitalisierung auch Auswirkungen auf den Hörbuchmarkt. Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft wird man es als reichlich absurd empfinden, dass man ein Hörbuch übers Internet bestellen konnte, dann aber CDs im Audio-Format erhielt, anstatt gleich in der digitalen Version, die auch der MP3-Player oder iPod versteht, ohne dass man diese CDs konvertieren muss, was zwischenzeitlich obendrein bei kopiergeschützten CDs widerrechtlich ist, was man wiederum der Musikindustrie zu verdanken hat (sieh oben). Wie einfach wäre es da doch, die Dateien gleich im passenden Digitalformat übers Netz zu beziehen. audible.com bietet dies seit einiger Zeit. Nun berichtet heise.de, dass der Dienst auch bald in Deutschland starten wird.

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