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Google will googeln verbieten

Eigentlich müsste man als Unternehmen doch stolz und froh sein, wenn der Firmen- oder Markenname zum Gattungsbegriff wird. Tempo-Taschentücher und Fön sind hierfür sicherlich gute Beispiele.

Für einige ist mittlerweile “googeln” zum Begriff für “das Suchen im Internet” geworden. Das von der Suchmaschine Google abgeleitete Verb ist bereits seit der letzten Ausgabe im DUDEN verzeichnet. Und auch in englischsprachigen Nachschlagewerken wie dem Oxford English Dictionary oder dem amerikanischen Merriam-Webster\’s Collegiate Dictionary ist “to google” verzeichnet.

Einigen amerikanischen Zeitungen, die über diesen Umstand berichteten, haben die Google-Anwälte nun böse Briefe geschrieben. Man will bei Google diese Gleichsetzung nicht, sondern bevorzugt Formulierungen wie “bei Google suchen”.

Hintergrund ist, dass sich Verben offenbar markenrechtlich nicht schützen lassen und Google so eine Aushöhlung des Markenschutzes befürchtet.

Mit einer Richtig-falsch-Gegenüberstellung, will man den amerikanischen Zeitungen vorschreiben, wie sie künftig formulieren sollen.

Die Washington Post macht sich insbesodere über einen der Vorschläge lustig:

Appropriate: I ran a Google search to check out that guy from the party.

Inappropriate: I googled that hottie.

Bei Heise hat man festgestellt, dass Googles Arm in Deutschland offenbar schon länger ist und in die DUDEN-Redaktion reicht. Stand in der letzten DUDEN-Ausgabe als Umschreibung für “googeln” noch allgemein “Suchen im Internet”, so heißt die Erklärung in der aktuellen Auflage nun präziser: “mit Google im Internet suchen”.

Technorati-Tags: googeln google verb

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