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Evangelische Erotik von der Volksbank gefördert

Anregende Frisur: Christian Friedrich Hunold alias MenantesJa gibt es das denn? Einen Literaturpreis für erotische Dichtung, der von einer evangelischen Kirchengemeinde ausgeschrieben und von den Volks- und Raiffeisenbanken gestiftet wird?

Ja, gibt es: den Menantes-Preis für erotische Dichtung der Evangelischen Kirchgemeinde Wandersleben in Thüringen. Mitmachen kann jeder und jede, der oder die ein unveröffentlichtes erotisches Gedicht oder eine Kurzgeschichte geschrieben hat. Vergeben werden ein Jurypreis (1.000 Euro) und ein Publikumspreis (500 Euro). Zudem werden die 5 besten Autorinnen zu einer öffentlichen Lesung im Pfarrhof in Wandersleben eingeladen. Die 25 besten Texte erscheinen in einer Anthologie. Einsendeschluss ist der 31. März 2008, und die genauen Teilnahmebedinugnen sind auf der Website des Menantes-Literaturpreises nachzulesen.

Benannt ist der Preis nach dem Barokdichter Christian Friedrich Hunold alias Menantes, der in Wandersleben geboren wurde.

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1 Kommentar

  1. Pressemitteilung

    Erotik im Pfarrhof
    Hans van Ooyen mit dem Menantes-Preis für erotische Dichtung ausgezeichnet

    Der Schriftsteller und Fotokünstler Hans van Ooyen aus Recklinghausen hat den diesjährigen Menantes-Preis für erotische Dichtung gewonnen. 777 Autorinnen und Autoren aus 15 Ländern haben sich mit Gedichten oder Kurzgeschichten an dem Wettbewerb beteiligt, der zum zweiten Mal von der Evangelischen Kirchgemeinde Wandersleben und der Literarhistorischen Gesellschaft Palmbaum e.V. ausgeschrieben wurde.

    In der Nacht zum Sonntag fand der Endausscheid im Pfarrhof von Wandersleben statt. Den Publikumspreis erhielt Christian Maintz (Hamburg). Weitere Finalisten waren Daniel Oliver Bachmann (Stuttgart), Horst Matthies (Hohen Viecheln bei Schwerin) und André Schinkel (Halle).
    Ihre Texte werden im Oktober-Heft der Zeitschrift Palmbaum. Literarisches Journal aus Thüringen erstveröffentlicht. Eine Anthologie mit den besten 33 Beiträgen zum Menantes-Preis erscheint mit Aktfotografien von Hans van Ooyen unter dem Titel Wehre dich nicht im quartus-Verlag.

    Der Menantes-Preis ist mit 1000 Euro dotiert, der Publikumspreis mit 500. Gestiftet werden die Preise von den Volksbanken und Raiffeisenbanken.

    Unter dem Namen Menantes hat um 1700 Christian Friedrich Hunold galante Romane, Gedichte, Opern und Konversationsbücher veröffentlicht. Seine Texte wurden von Reinhard Keiser und Johann Sebastian Bach vertont. Der einst meistgelesene Autor Deutschlands geriet Ende des 18. Jahrhunderts in Vergessenheit. Die Kirchgemeinde in Wandersleben, wo Hunold 1680 geboren wurde, hat ihn wiederentdeckt und 2005 eine Gedenkstätte für ihn im Pfarrhof eröffnet. Der Menantes-Preis für erotische Dichtung wird seit 2006 alle zwei Jahre ausgeschrieben.

    http://www.menantes-wandersleben.de
    http://www.palmbaum.org

    15. Juni 2008

    Die Begründung der Jury für die Preisvergabe:

    Skizzen nennt Hans van Ooyen seine fünf Prosaminiaturen unter dem Titel Frauenzimmer. Miniaturen das waren einmal doppelt kostbare Verkleinerungen. Bildnisse der oder des Liebsten in der Ferne, die man nah am Herzen bei sich trug, bevor es Fotografien gab. Fein gearbeitet Porträts, Handarbeiten von höchster Präzision.
    Etwas davon steckt auch in den Prosaskizzen von Hans van Ooyen: verdichtete Beobachtungen, die den genauen Blick des Fotografen verraten. Und zugleich in ihrer stilistischen Vielfalt kleine literarische Meisterstücke von sublimer Erotik.

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