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Ein Roman in 44 Stunden

Die Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel teilt uns heute in einer Pressemitteilung Folgendes mit:

Literarischer Rekordversuch geglückt
15 Autoren schrieben Roman an einem Wochenende

300 Roman-Seiten in 44 Stunden – das gelang am letzten Wochenende 15 Autorinnen und Autoren aus Deutschland und Österreich.

Der Sciencefiction-Autor Andreas Eschbach (Das Jesus Video; Eine Billion Dollar) und der Chefredakteur der Perry-Rhodan-Reihe, Klaus N. Frick, haben dieses einzigartige Projekt an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel geleitet. Für den Initiator des Projekts, Andreas Eschbach, sollte das “verrückte Experiment” zeigen, wie sich mit solider Planung und der nötigen Schreibenergie auch solch ein Rekordversuch bewältigen lässt.

Und die Autoren sollten bei künftigen Buchvorhaben seltener auf die Frage verfallen, wie man das nächste weiße Blatt zügig überlisten kann.

Als am letzten Freitag um 16 Uhr der Startschuss zu diesem Projekt fiel, war noch alles offen: Handlung und Dramaturgie mussten abgestimmt, Figuren und zentrale Konflikte erfunden werden. Am Sonntag um Punkt 12 Uhr war die Arbeit getan, die anfängliche Skepsis bei allen Beteiligten gewichen und das fertige Romanmanuskript an Metern von Stellwänden zu bestaunen.

Der Roman handelt von einer waghalsigen Expedition zum Jupiter und erscheint demnächst in der Reihe der “Wolfenbütteler Akademie-Texte” mit Materialien zu diesem Schreibprojekt. Arbeitstitel: Sie hatten 44 Stunden.

Ob solche medienbezogenen Aktionen nützlich sind? Ob sie den Autoren wirklich etwas bringen? Oder schaden sie dem Ansehen der Autoren eher? Ein Buch, so könnte suggeriert werden, ist ja nichts besonderes. Sowas schreibt man ja an einem Wochenende. Ein Retortenprodukt. Ein literarisches “Deutschland sucht den Superstar”.

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