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eBook: SONY PRS-505 im ausführlichen Praxis-Lesetest

SONY PRS-505 im TestMit dem SONY PRS-505 ist in Deutschland erstmals ein eBook-Lesegerät für alle erhältlich, so man bereit ist, dafür den viel zu hohen Betrag von 299 Euro auszugeben. Zwar gab und gibt es auch andere Lesegeräte auf dem Markt, doch spielen diese kaum eine Rolle, und man muss schon genau suchen, wo man diese kaufen und bestellen kann. Der Sony-Reader ist derzeit in jeder Thalia-Buchhandlung erhältlich oder bei libri.de zu bestellen.

Die Redaktion des literaturcafe.de hat den Sony-eBook-Reader PRS-505 ausführlich in der Praxis getestet. Wir haben damit Romane im Flugzeug, im Bett und im Lesesessel gelesen und wollen in diesem Testbericht neben den technischen Aspekten vor allen Dingen auf Textdarstellung, Typografie und Handhabung des silbernen Lesegerätes eingeben.

Was die Textdarstellung betrifft, so setzt das Sony-Gerät neue Maßstäbe, die das damals um die Jahrtausendwende schwer erhältliche RocketBook im wahrsten Sinne des Wortes alt aussehen lässt. Wie das in Deutschland (noch) nicht erhältliche Amazon Kindle kommt bei Sony erstmal E-Ink zum Einsatz. Die Darstellung von Text reicht damit durchaus an die eines gedruckten Taschenbuchs heran. Wer sagt, dass er lange Texte und Romane nicht auf einem Computerdisplay lesen möchte, der hat noch kein E-Ink-Display gesehen. Der Text ist gestochen scharf und es flimmert nichts. Selbst bei extremen Blickwinkeln bleibt die Darstellung lesbar, und sogar im hellsten Sonnenlicht kann gelesen werden. Allerdings nicht im Dunkeln, denn das Display hat keine Hintergrundbeleuchtung.

Jede und jeder, der oder dem wir das Gerät gezeigt haben, war begeistert und beeindruckt von dieser Textdarstellung. Beim »Umblättern« werden Tausende kleine zweifarbige Teilchen so polarisiert, dass entweder die weiße oder schwarze Seite nach oben zeigt und sich so der gestochen scharfe Text der »Seite« zusammensetzt. Deswegen benötigt das Gerät den meisten Strom beim Wechsel der Seiten, sodass die Lebensdauer einer Akkuladung nicht in Zeit, sondern in ca. 6.800 Umblättervorgängen angegeben wird. Dass unzählige Buchdateien in den Speicher des Gerätes passen, versteht sich von selbst, sodass darauf nicht näher eingegangen werden muss. Ein Steckplatz für SD-Karte und Memory-Stick ist vorhanden. Dass der Sony-Reader auch MP3- und AAC-Audiodateien über einen Kopfhörer wiedergeben kann, sei hier nur kurz erwähnt. In der Praxis ist ein parallel mitgeführter iPod praktischer und besser zu bedienen und zu befüllen. Wir bleiben also beim Lesen.

Die zweite Reaktion der Menschen, die den Reader das erste Mal sehen: »Was, so klein ist das Gerät?« Der Sony-Reader hat die Größe eines Taschenbuches, das Gehäuse besteht aus gebürstetem Aluminium und liegt gut in der Hand. Das Gerät ist nur 8 Millimeter dick. Vor allen Dingen wegen der hervorragenden Textdarstellung vergisst man schnell, dass man kein Papierbuch liest.

In der Werbung wird betont, dass das Gerät nicht schwerer sei als ein einzelnes Taschenbuch. Doch in der Praxis stellt man fest: Das ist dennoch zu schwer! Man wünscht sich eindeutig ein Gerät, das wesentlich leichter ist, als ein Taschenbuch. Wenn schon Fortschritt, dann auch beim Gewicht.

Das PRS-505 wird in einer kleinen, aufklappbaren Kunstledermappe geliefert, die das Gerät schützt und die Handhabung buchähnlicher macht. Denn auch das fällt erst beim Nachttischtest auf: Liegt das Gerät im kühlen Schlafzimmer, so ist das Alugehäuse unheimlich kalt, und es hält sich nicht angenehm, denn man merkt, wie die Fingerspitzen kalt werden. Geblättert wird über zwei Tasten am seitlichen oder unteren Rand des Gerätes. Insbesondere die Tasten am Rand können aber nur beim zweihändigen Halten analog zu einem Buch gut gedrückt werden. Da man das Gerät aber in der Praxis eher einhändig hält, sind die Tasten nicht immer gut erreichbar.

Durch die notwendige Polarisierung des Displays invertiert sich dieses beim »Umblättern« kurz und stellt erst dann die nächste Seite dar. Das irritiert am Anfang, doch man gewöhnt sich beim Lesen schnell daran. Dieser träge Seitenaufbau erlaubt es jedoch in der Praxis nicht, schnell und intuitiv mal ein paar Seiten zurückzublättern. Mit einer Tastenreihe am rechten Rand kann man zumindest einzelne Seiten per Eingabe der Seitenzahl gezielt anwählen. Überhaupt ist das intuitive Suchen nach Textstellen, wie man es bei gedruckten Büchern kennt, auf dem eBook nicht möglich. Man kennt das vom gedruckten Buch: Man will nochmals eine Stelle nachlesen, von der man sich erinnert, dass sie im ersten Teil des Buches links oben zu finden war. Man arbeitet sich dann in der Praxis erstaunlich schnell an diese Stelle heran. Auf dem eBook jedoch gibt es keine rechten und linken Seiten, und ein schnelles Annähern an die Stelle ist aufgrund des trägen Blättervorgangs beim PRS-505 nicht möglich.

Nun mag man einwenden, dass ein solches »analoges Annähern« an eine Buchstelle bei einem digitalen Buch unsinnig und unnötig ist, da man doch jede Textstelle wie bei einer Textverarbeitung binnen Sekunden besser und genauer findet als über jedes Register. Doch weit gefehlt beim PRS-505: Das Sony-eBook besitzt keine Suchfunktion! Zwar ist ein Zugriff auf die Dateien nach Buchtitel, Autor, letztem Lesedatum oder über eine Lesehistorie pro Buch möglich, doch ein Suchen innerhalb eines Titels ist schlichtweg nicht vorgesehen. Ein Unding bei Fachbüchern und bedauerlich bei Romanen, in denen man vielleicht auch gerne nochmal suchen möchte, wo beispielsweise die Figur mit Namen Kim das erste Mal im Text erwähnt wurde. Dabei besitzt der Sony-Reader anders als das Kindle keine Ziffern-,  wohl aber eine Nummerntastatur – und jeder Handy-Nutzer weiß, dass man damit auch Text eingeben könnte.

Somit scheidet leider auch eine andere sinnvolle Verwendung des Sony-Readers aus: die als Lektorierwerkzeug mit Spitzendisplay , denn Anmerkungen schreiben oder Textstellen hervorheben ist ebenfalls nicht möglich. Gerade in der Redaktion des literaturcafe.de wäre es großartig, könnten wir damit elektronisch vorliegende Texte lektorieren oder Korrektur lesen. Lediglich namenlose Lesezeichen pro virtuelle Seite können gesetzt werden.

Typografie

So hervorragend die Textdarstellung dank E-Ink technisch umgesetzt ist, so mies ist leider die typografische Aufbereitung. Lediglich PDF-Dateien stellt das Gerät 1:1 dar. Doch da PDF-Dateien meist für das Format DIN A4 oder A5 layoutet sind, ist die verkleinerte Darstellung auf dem Sony-Reader nicht lesbar. Vergrößert man den Text, so wird jedoch das Layout zerstört, das Lesen schwierig und das PDF verliert seinen Sinn.

Speziell für die neuen Lesegeräte ist für eBooks das ePub-Format entwickelt worden, das eng an XML/HTML-Dokumente angelehnt ist. Demnächst werden wir dieses Format im literaturcafe.de näher vorstellen. Doch auch hierbei ist die typografische Darstellung auf dem SONY-Gerät mangelhaft: Es wird ausschließlich die öde Times-Schrift verwendet, und es existiert nicht einmal ein echter kursiver Schriftschnitt; stattdessen werden die Buchstaben nur schräg gestellt. Ähnliches auch bei fetten Schriftauszeichnungen.

Da die Schrift nur in drei nicht weiter abzustufenden Größen dargestellt werden kann, sind die Texte im Flattersatz aufbereitet – und nicht einmal als Zusatzoption wird eine maschinelle Worttrennung angeboten.

Hinzu kommt, dass in einigen eBook-Foren berichtet wird, dass die generelle Textkonvertierung ins ePub-Format von einigen Verlagen und Dienstleistern schlampig umgesetzt wird. Dort, wo in der gedruckten Fassung Trennstriche sind, klaffen nach der elektronischen Umsetzung innerhalb der Wörter Lücken, und Titelbilder oder Inhaltsverzeichnisse, geschweige denn hierarchisch gegliederte, fehlen oftmals ganz.

Umständlich: eBooks legal aufs eBook bringen

Ein elektronisches Lesegerät ist nur so gut wie die Buchdateien, die darauf gelesen werden können. Schon immer gab und gibt es Goethe, Schiller, Heine, Fontane und andere Texte umsonst im Netz, da 70 Jahre nach dem Tod des Autors die Urheberrechte verfallen.

Aber man will auf den modernen Geräten auch moderne Texte,  d.h. aktuelle Bücher lesen. Die gibt es durchaus immer mehr und immer häufiger für den Sony-Reader,  z. B. bei den Kooperationspartnern Thalia.de und libri.de. Wie bereits erwähnt jedoch nicht zum Direktdownload via WLAN oder Mobilnetz, sondern nur über einen Windows-Rechner. Mac und Linux bleiben erst einmal außen vor bzw. die Zeitschrift c’t beschreibt in Ihrer Ausgabe 8/2009, wie dies für technisch versierte Menschen möglich ist. Doch selbst das Herunterladen via Windows-PC macht nicht wirklich Freude, da die Installation zweier Programme und eine zusätzliche Registrierung bei Adobe(!) notwendig sind. Viel schneller und binnen Sekunden ist hingegen ein ungeschütztes oder raubkopiertes Buch auf den Sony-Reader übertragen, der per USB-Kabel angeschlossen wir ein Laufwerk agiert.

Und wieder einmal wundert man sich, wie ignorant der Buchhandel ist, indem er keine einfachen Alternativen anbietet und die komfortablen und einfachen Wege den »Piraten« überlässt. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, der Buchhandel legt es geradezu darauf an, dass sich die Nutzer bei den illegalen Angeboten bedienen, um strengere Gesetze gegen Raubkopierer zu verlangen und die Kriminalisierung der Kunden voranzutreiben.

Illusorische Verlagsfantasien: Die deutschen eBook-Preise

Für die These, dass der Buchhandel seine Kunden bewusst zu den illegalen Angeboten drängen möchte, spricht auch die Preisgestaltung der eBooks, bei der man neuerdings der Ansicht ist, dass auch hier die Preisbindung gilt, d. h. dass die Textdateien von jedem eBook-Händler in Deutschland zum gleichen Preis angeboten werden müssen. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat bereits verkündet, dass man es im Ernstfall auf Musterprozesse ankommen lassen werde. Dieses rein gewinnorientierte Agieren vorbei am Kundennutzen und an den Kundenerwartungen mit der fadenscheinigen Begründung, die Künstler und Urheber schützen zu wollen, ist bereits der Musikbranche zum Verhängnis geworden.

Im Schnitt lediglich zwei Euro günstiger sind die eBook-Dateien, die man sich für den Sony-Reader auf thalia.de herunterladen kann und die man umständlich auf dem Gerät installieren muss. Obwohl keine Kosten für Druck, Papier und Distribution anfallen, argumentieren die Verlage krampfhaft , warum ein eBook dennoch nicht wesentlich günstiger sein kann als das gedruckte Pendant. Das Argument, dass man aufgrund der gestiegenen Margen höhere Honorare an die Autoren zahlen könne, ist freilich nicht darunter.

Denn als Sony PRS-505-Besitzer muss man sich, was den Preis der Buchdateien betrifft, auch einen weiteren rechtlich verankerten Nachteil bewusst machen: eBook-Dateien können nicht gebraucht weiterverkauft werden! Ihr Wiederverkaufswert ist null! Jedes gebrauchte gedruckte Buch kann problemlos via Antiquariat, eBay oder Amazon weiterverkauft werden, für legal erworbene eBook-Dateien gilt dies jedoch nicht. Nicht mal an der besten Freundin verleihen kann man die Werke, es sei denn, man verleiht ihr gleich das ganze Gerät, was jedoch unrealistisch ist.

Solange also der Buchhandel kein wirklich realistisches Preismodell für eBooks anbietet und die Installation geschützter Werke nur umständlich möglich ist, wird dies potenzielle Kunden weiterhin abschrecken oder zu Raubkopien greifen lassen, worauf der Buchhandel wiederum mit Anzeigen und Prozessen reagieren kann. Ein Trauerspiel.

Fazit:

Eine gute Woche lang haben wir das SONY PRS-505 eBook-Lesegerät im Schlafzimmer, im Zug, im Wohnzimmer und im Flugzeug einem Praxistext unterzogen (es sei übrigens angemerkt, dass bei innerdeutschen Flügen auf einem eBook nur die Hälfte der Flugzeit gelesen werden kann, da es zu Start und Landung ausgeschaltet werden muss). Während dieses Zeitraums haben wir darauf zwei Romane und einige Leseproben gelesen. Dabei überzeugte das hervorragende und gestochen scharfe E-Ink-Display absolut und die Lektüre war fürs Auge überaus angenehm.

Dennoch hat man den Eindruck, dass man ein Gerät von gestern in der Hand hat, denn es ist zu teuer, zu schwer und es fehlen elementare Funktionen wie z. B. eine Textsuche.

Das umständliche Herunterladen und Übertragen kopiergeschützter Bücher und die viel zu teuren eBook-Dateien ohne Wiederverkaufswert sind weitere eindeutige Argumente gegen den derzeitigen eBook- Hard- und Softwarekauf.

Positiv: Negativ:
  • Enorm lesefreundliches E-Ink-Display
  • Viele Bücher auf einem Gerät
  • Problemlose Übertragung freier eBook-Dateien (und leider auch von Raubkopien)
  • Lange Akkulaufzeit
  • Hoher Preis des Geräts
  • Gewicht
  • Kalte Oberfläche
  • Hoher Preis der eBook-Dateien
  • Umständliche Übertragung gekaufter eBook-Dateien
  • Keine Suchfunktion nach Textstellen
  • Keine Textanmerkungen möglich
  • Mangelhafte typografische Aufbereitung von Texten
  • Langsamer Seitenaufbau

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8 Kommentare

  1. Das mit der schlechten typografischen Aufarbeitung ist wirklich eine Schande, v.a. wenn man den Preis der eBooks bedenkt. Im Prinzip kauf man ein Buch zweiter Klasse — zwar ist es billiger, aber im “Gegenzug” wird auch weniger Arbeit in die Darstellung investiert.

    Was das Importieren der Bücher angeht, muss man sich vielleicht — wie so oft — von der meist trägen und komplizierten Software der Hersteller lösen. Zumindest das Programm “Calibre” (http://www.chip.de/downloads/Calibre_35436003.html) stellt, so glaube ich, eine gute Alternative dar. Allerdings konnte ich das mangels eines eBook-Readers noch nicht probieren. Vielleicht kann ja da die literaturcafe.de-Redaktion noch einen Erfahrungsbericht nachtragen. Aber schön zu sehen, wie der Buchhandel, der ja alles sooooo anders machen wollte als die Musikindustrie, sich scheinbar ebenso ins eigene Fleisch schneidet. Wie auch mit ihrer Libreka!-Seite, die nach Monaten online beim Stichwort “Feuchtgebiete” immer noch als erstes das Buch “Wasservögel und Strandvögel” anbietet. Wer so am Kunden vorbeiwirtschaftet hat einen Erfolg nicht verdient.

  2. Vielen Dank für den ausführlichen Test. Besonders das: “Das Sony-eBook besitzt keine Suchfunktion!” hat mich erschreckt und die hohen Preise (sowohl für Reader als auch für Books) sowie das schwache Handling beim Übertragen legaler Dateien bedarf der Nachbesserung, bevor die Reader und damit das E-Book wirklich auf dem Massenmarkt ankommen. Spannend wäre noch zu erfahren, wie das Kindle demgegenüber dasteht. Aber noch ist es ja nicht einmal in Europa zu haben.

  3. Der Test war sehr ausführlich und informativ, danke. Aber ich hoffe weiterhin, dass solche Geräte niemals den Massenmarkt erobern werden. Wir sitzen eh schon den ganzen Tag für Displays und hantieren mit Technik rum… muss ich nicht auch noch im Bett beim Lesen haben 🙂 Naja, jeder, wie er will.

  4. Guter Testbericht – eine Ergänzung: das Nachfolgemodell PRS-700 (derzeit meines Wissens nur in den USA erhältlich) bügelt ein paar wichtige Schwachpunkte aus – es gibt eine Volltextsuche, wegen des Touchscreens kann man auch mit einem Finger elegant umblättern, und Notizen, Hervorhebungen und Lesezeichen sind natürlich auch möglich. Sehr schön: es gibt eine Display-Beleuchtung, sehr praktisch, wenn die Gattin schlafen, man selber aber noch unbedingt weiterlesen möchte! Alle anderen genannten Kritikpunkte bleiben (Gewicht, Material etc.) – besonders wichtig ist für mich die Frage des zugangs zu Texten, und da sind alle erwähnten Hiebe auf Verlage und Buchhandel völlig berechtigt. SO wird die Zukunft jedenfalls nicht aussehen, auch wenn ich glaube, daß das eBuch jetzt endgültig angekommen ist und sich seine nicht unerheblichen Marktanteile erobern wird.

  5. Zitat aus dem Text: “Obwohl keine Kosten für Druck, Papier und Distribution anfallen, argumentieren die Verlage krampfhaft , warum ein eBook dennoch nicht wesentlich günstiger sein kann als das gedruckte Pendant.”

    So einfach ist es nicht. Denn im Gegenzug fallen Kosten für die Konvertierung in E-Book-Formate an, die oft einfach vergessen werden. Wer die Vorstellung hat, das ginge mittels Konvertierungssoftware quasi automatisch, irrt gewaltig. Und natürlich fallen Distributionskosten an – glaubt jemand allen Ernstes, Libri oder Apple (für iTunes) würden ihre Dienste ohne eine Vertriebsprovision anbieten? Und die liegen schnell zwischen 30 und 50% des Umsatzes.

  6. Auch ich habe mir das Gerät in einer Buchhandlung angeschaut und die Benutzung probiert: nach 5 Minuten stöberte ich lieber wieder in den Regalen mit anfassbaren Büchern.
    Die Darstellung ist grottenschlecht für das Auge: Flattersatz ohne Silbentrennung, keine Absätze, keine Darstellung wie seit Generationen gewohnt und bewährt. Das Umblättern ist viel zu langsam, keine Markierfunktion und kein Kopieren aufgrund der fragwürdigen Kopierschutzmechanismen.
    Ich ahbe ebenfalls ein nicht zu teures ebook bei libri gekauft und mit dem Adobe Digital edition Reader gelesen. Danach komme ich zu dem Schluss, dass es nicht am Gerät sondern an der grottenschlechten Aufbereitung als Fließtext liegt! Andere PDF-Dateien lassen sich hervorragend lesen, so wie eben das Original auch.
    Für solch ein ebook nur einen Euro weniger zu verlangen ist aus meiner Sicht eine Frechheit – dann muss auch die Leistung des Verlages entsprechend sein. Das epub-Format ist ein Rückschritt und soll wohl dazu dienen, Texte auf Mini-Displays wie Handy oder IPhone lesbar zu machen. Außer meinem Testkauf werde ich keine weiteren ebooks kaufen, die erbärmlich aufbereitet sind.
    Vielleicht besinnen sich die Verlage und der Buchhandel ja auf ein Modell wie bei vielen anderen Portalen auch: Gerät umsonst plus einem Laufzeitvertrag für Downloads von Büchern mit einem monatlichen Entgelt; meinetwegen auch gestaffelt und als Flatrate für Vielleser. Das ist doch eine Idee!

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