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Der Duden hält sich nicht an den Duden

Morgen erscheint die 24., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage des Duden. Der Duden selbst wirbt mit dem Spruch: "Das sichere Ende der Rechtschreibung ist gelb." Da bei bestimmten Wörtern weiterhin mehrere Schreibweisen zugelassen sind, spricht der Duden nun ertmals gelb markierte Empfehlungen für eine Schreibung aus.

Für die FAZ hat der Erlanger Sprachwissenschaftler Theodor Ickler den Duden durchgesehen und festgestellt, dass der Duden in seinen Empfehlungen alles andere als logisch und konsequent ist und sich auch selbst widerspricht.

Die seit zehn Jahren in den Schulen gelehrten Reformschreibweisen sind also nicht verzeichnet. Die KMK hat jedoch im März 2006 beschlossen: »Bis zum 31. Juli 2007 werden Schreibweisen, die durch die Amtliche Regelung (Stand 2006) überholt sind, nicht als Fehler markiert und bewertet.« Folglich ist der Duden für die Schule nicht geeignet.

Ein Schüler, der Leid tun, abwärts fahren, auseinander halten oder lahm legen schreibt, muß damit rechnen, daß ihm sein Lehrer, auf den neuen Duden gestützt, einen Fehler anrechnet – zu Unrecht, denn diese Reformschreibungen sind für mindestens ein ganzes Jahr noch hinzunehmen, und nach dieser Zeit kann die Reform schon wieder ganz anders aussehen. Weiter bei der FAZ-Online…

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