Die Leiden des jungen Werthers  
In Zusammenarbeit mit dtv präsentieren wir Goethes Kultroman als kostenloses Hörbuch zum Download

Für viele zählt der 1774 erstmals erschienene Roman zum Besten, was Johann Wolfgang Goethe je geschrieben hat. Die Geschichte einer unglücklichen Liebe, die so tragisch endet, bewegt uns auch heute noch. Aus Anlass des 250. Geburtstags von Charlotte Buff präsentiert das Literatur-Café in Zusammenarbeit mit NEX II den ersten Kultroman der Literaturgeschichte in einer über 60minütigen Hörfassung zum Download als MP3-Dateien.

Cover: Die Leiden des jungen Werthers

Den vollständigen Text der Hörfassung erhalten Sie in der Bibliothek der Erstausgaben beim Deutschen Taschenbuch Verlag (ISBN 3-423-02602-9, 4.00 EUR).

Weitere Infos und Bestellmöglichkeit hier…

Das Hörbuch zum Download

Saxophon Intro (0:32 Min - 0,5 MB)
Teil 1: Die Ankunft (7:56 Min - 3,22 MB)
Zwischenspiel 1 (0:10 Min - 0,2 MB)
Teil 2: Lotte (17:48 Min - 7,2 MB)
Zwischenspiel 2 (0:13 Min - 0,2 MB)
Teil 3: Albert ist da (14:50 Min - 6 MB)
Zwischenspiel 3 (0:25 Min - 0,4 MB)
Teil 4: Die letzen Tage (22:54 Min - 9,2 MB)

Tipp zum Download: Die Links mit der linken (!) Maustaste anklicken. Es erscheint ein Fenster, das die Auswahl bietet, die Datei entweder zu speichern oder zu öffnen. Im ersten Fall kann der Speicherort auf der Festplatte ausgewählt werden, im letzteren startet nach dem Download automatisch die Wiedergabe. Die Datei kann dann ggf. über das Menü des Players abgespeichert werden. Alle Dateien liegen im MP3-Format vor.

Nur zum privaten Gebrauch. Kommerzielle Nutzung, Aufführung, Sendung oder Weiterverbreitung nur mit Genehmigung des Literatur-Cafés.

Über den Sprecher

Wolfgang TischerWolfgang Tischer, Jahrgang 1967, spielte in zahlreichen Theaterstücken, darunter auch Beckett (»Das letzte Band«) und Albee (»Die Zoogeschichte«). Darüber hinaus trat er jahrelang mit einem eigenen Kabarettprogramm auf. Wolfgang Tischer ist zudem Inhaber des Literatur-Cafés im Internet. Mehr Infos…

 Was ist wahr bei Werther?

Lotte gab es wirklich und auch den jungen Mann, der tragisch wie Werther endete. Lesen Sie hier, die wahren Hintergründe der Geschichte.

Johann Wolfgang Goethe kam 1772 nach Wetzlar, um dort ein Praktikum am Reichskammergericht anzutreten. Auf einem Ball verliebte er sich - wie sein Werther - in die 19jährige Charlotte Buff. Später musste er erfahren, dass sie bereits verlobt ist. Mit Charlotte Buff und ihrem späteren Ehemann blieb Goethe jedoch ein Leben lang freundschaftlich verbunden.
     Viele Details seiner eigenen unglücklichen Liebe baute Goethe in seinen Roman »Die Leiden des jungen Werthers« ein. Zum tragischen Ende des Werks inspirierte ihn der Freitod eines Bekannten, der ebenfalls in Wetzlar lebte. Karl Wilhelm Jerusalem - so sein Name - wurde von einem Vorgesetzen gemobbt und darüber hinaus verliebte er sich in eine verheiratete Frau. Jerusalem bekam zudem kein Arbeitszeugnis ausgestellt, was ihm jede gesellschaftliche Anerkennung verwehrte. Jerusalem sah in seiner Lage keinen anderen Ausweg als den Freitod. Interessanterweise hatte er sich die Waffe, mit der er seinem Leben ein Ende setze, bei Charlotte Buffs Ehemann geliehen.
     So vermengte Goethe die eigenen Erlebnisse und den Tod Jerusalems in seinem Briefroman zu einer Geschichte. Der Roman erschien erstmals 1774, und häufig wird berichtet, er habe eine wahre »Werther Mode« hervorgerufen. Zweifelsohne war »der Werther« so etwas wie der erste Bestseller, und damals entstanden auch erste Fan-Artikel, was man heute wohl als Merchandising bezeichnen würde. In Wetzlar, wo sich im Geburtshaus Lottes eine Sammlung von weltweiten Werther-Ausgaben befindet, kann man z.B. eine Werther-Tasse aus der damaligen Zeit bewundern.
     Übrigens hatte der Roman in der Erstausgabe tatsächlich das Genitiv-S am Ende des Titels. In späteren Ausgaben wurde es dann weggelassen. Daher sind beide Titel richtig.

Geburtshaus von Charlotte Buff

»Ich ging durch den Hof nach dem wohlgebauten Hause…«
Das Geburtshaus von Charlotte Buff, wo sie mit ihren Geschwistern und ihrem Vater lebte, ist heute ein Museum.

Lottestraße

Die Straße, in der sich das Geburtshaus befindet, trägt heute den Namen Lottes.

Wetzlaer Dom

Goethe erwähnt im Roman viele Details der Stadt Wetzlar und der umliegenden Landschaft. Auf die Nennung allzu markanter Bauwerke, wie des Wetzlarer Domes, hat er jedoch bewusst verzichtet.

Happy Birthday, Lotte!

Am 11.1.2003 war der 250. Geburtstag von Charlotte Buff, in die sich Goethe 1772 bei seinem Aufenthalt in Wetzlar verliebte und die das Vorbild für Werthers Lotte war.

 Der Sponsor

Der Download wird unterstützt durch den Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv). Das Literatur-Café sagt Danke.

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